B2B Fachmedien GmbH
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Beim Einsatz von Baumaschinen auf der Baustelle gilt es, unproduktive Zeiten so gut es geht zu eliminieren. Bauunternehmen sind daher gefordert, bei der Wahl des passenden Baustellenequipments u. a. auf Leistungsfähigkeit, Einsatzflexibilität und Kosteneffizienz der Maschinentechnik zu achten. Die richtige Antwort auf den Termindruck auf Baustellen kann daher die Entscheidung für einen Radbagger sein, der dank seiner hohen Mobilität zahlreiche Arbeiten schneller als andere Baumaschinen erledigen und den Baustellenwechsel ohne Transportunterstützung in Eigenregie bewältigen kann. Dieses Plus an Bewegungsfreiheit ist der Grund, wieso sich die Mobilbagger als dynamische Baustellenallrounder einer steigenden Nachfrage erfreuen.
Der Trend weg von Spezialmaschinen und hin zu vielseitigen Geräteträgern besteht schon seit vielen Jahren. Kaum jemand reduziert inzwischen einen Bagger auf eine Maschine für den Bodenaushub und achtet beim Kauf ausschließlich auf seine Grabeigenschaften. Unzählige Anbaugeräte, bestenfalls mit Schnellwechslern und Tiltrotatoren am Baggerarm ausgerüstet, machen es möglich, dass Raupenbagger fast jede denkbare Aufgabe auf der Baustelle bewältigen können. Einen Schritt weiter geht der Mobilbagger: Auch er ist bei Einsätzen beliebig wandelbar, ist dazu aber auch schnell auf eigenen Achsen zur Baustelle unterwegs und punktet mit hoher Dynamik am Einsatzort.
Während der Raupenbagger den Wechsel einer Einsatzstelle im gemächlichen Spaziergang-Tempo vollzieht, ist der Mobilbagger rund zehnmal so schnell unterwegs. Gerade auf langgestreckten Baustellen kann der Mobilbagger dadurch die reinen Umsetzungs- und Fahrzeiten auf ein Minimum reduzieren und die produktiven Zeitanteile über den gesamten Arbeitstag erheblich erhöhen. Auf der Baustelle kann der Mobilbagger, der bis zu drei Lenkarten besitzt (Zweirad-, Vierrad-, Hundeganglenkung) schnell und effizient bewegt werden. Die flexible Wahl der Lenkmodi kann beim Verfahren von Lasten und Bauteilen zusätzliche Rangiermanöver ersparen. Hervorzuheben ist insbesondere der Hundegang, der diagonale Fahrten ermöglicht und bei geübten Fahrern die Effektivität der Maschine weiter steigern kann.
Auch die Arbeit mit großen Lasten oder Reichweiten im 360°-Bereich ist kein KO-Kriterium für den Mobilbagger, allerdings sollte die Maschine dafür mit vier ausreichend dimensionierten Pratzenabstützungen ausgerüstet werden, weil der Tragfähigkeit von weichen, mit Luft gefüllten Standflächen physikalische Grenzen gesetzt sind. Gut abgestützt kann ein Radbagger jedoch nicht selten mehr als ein Raupenbagger der gleichen Gewichtsklasse heben.
Auf Fremdhilfe nicht angewiesen
Dank der Bereifung bringt der Mobilbagger aber auch einen weiteren wichtigen Vorteil: Bei Modellen mit Straßenzulassung können die Maschinen auf den eigenen vier Rädern über öffentliche Straßen rollen. Liegen die Einsatzorte eng beieinander, dann kann eine Menge Kosten eingespart werden. Auf den Tieflader kann verzichtet werden genauso wie auf zeitraubende Verladevorgänge eines Raupenbaggers. Es wird weniger Personal gebunden und der Führerschein Klasse 2 ist womöglich gar nicht nötig, um den Baualltag meistern zu können.
Dazu kommt, dass die Mobilbagger dank der Bereifung „schonender“ mit dem Untergrund umgehen, wenn sie z. B. auf Rasenflächen in Parks oder auf frisch erstelltem Planum eingesetzt werden. Anders bei Raupenbaggern: Fahrwerke mit Stahlraupen können sogar Asphaltflächen beschädigen und auch gummierte Raupen hinterlassen beim Drehen während der Rangiervorgänge unschöne Spuren auf sensiblen Böden. Nicht selten müssen die Schäden nach dem Baggereinsatz aufwendig beseitigt werden. Zudem verursachen die Fahrbewegungen der Mobilbagger-Reifen geringere Verschleißkosten als es bei Gummiketten der Fall ist.
Nobody is perfect
Trotzdem ist der Mobilbagger nicht automatisch die bessere Wahl für alle Bauunternehmen und Projekte. Trotz der guten Geländegängigkeit sind die Möglichkeiten seiner Leistungsfähigkeit auf Baustellen mit Schräglage oder bei Arbeiten auf unbefestigten Flächen schnell erschöpft. Auch beim Verfahren großer Lasten am Ausleger sind Kettenbagger der gleichen Gewichtsklasse in der Regel die bessere Wahl. Das gilt auch bei der Arbeit mit schweren Anbaugeräten wie Felsfräsen oder Schaufelseparatoren. Und den Mobilbagger wg. der höheren Tragkräfte permanent mit Abstützungen einzusetzen, macht auch wenig Sinn: Einer auf Mobilität ausgerichteten Maschine beraubt man damit ihre wichtigste Eigenschaft. Auch auf kompakten Baustellen ist der Mobilbagger deplatziert, weil er dort von seinen Vorteilen kaum profitieren kann. Auf engstem Raum lassen sich kleinere Raupenbagger, die auf der Stelle eine 360°-Drehung hinbekommen, viel besser in Position bringen. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso es kaum kompakte kleine Mobibagger gibt, die in der Gewichtsklasse der Minibagger mitspielen.
Trotzdem kann dem Mobilbagger kaum eine andere Maschine in punkto Vielseitigkeit den Rang ablaufen. Bei vielen Einsätzen überall in Deutschland geht an diesem Gerätekonzept kein Weg vorbei. Wir stellen einige aktuelle Modelle vor.
HD Hyundai: Mobilbagger HW100A
HD Hyundai Construction Equipment Europe hat soeben seinen Einstieg in den Zehn-Tonnen-Mobilbagger-Markt bekanntgegeben. Mit dem HW100A bietet der Hersteller eine kompakte und besonders vielseitige Maschine mit der „klassenbesten“ Fahrerumgebung, einen leistungsstarken Antriebsstrang, mehreren Lenkarten und einer Reihe von Fahrwerkausführungen für alle Baustellen. Mit einem schlanken Gegengewicht und einem Schwenkradius von nur 1.600 mm kann der HW100A problemlos auf einer einzigen Fahrbahn arbeiten. Einen besonders hohen Nutzen verspricht Hyundai den Kunden durch die drei Lenkmodi, die die Manövrierfähigkeit auf beengten Baustellen verbessern. Bei der Zweiradlenkung werden nur die Vorderräder zum Wenden benutzt, was für maximale Stabilität bei hoher Geschwindigkeit sorgt. Die Vierradlenkung bringt die Hinterräder ins Spiel, die sich entgegengesetzt zu den Vorderrädern drehen und den Wendekreis von 5.738 mm auf nur 3.697 mm reduzieren. Die dritte Möglichkeit ist die Hundeganglenkung, bei der die Vorderund Hinterräder in dieselbe Richtung drehen. Damit lässt sich die Maschine diagonal in einen engen Bereich manövrieren oder sicher von einer Mauer oder einem Aushubbereich wegfahren.
Für die Leistung sorgt ein Hyundai D34-Dieselmotor mit Two-Can-Abgasnachbehandlung, zu der ein Dieseloxidationskatalysator, Dieselpartikelfilter und die selektive katalytische Reduktion gehören. Dieser Stufe V-konforme Motor benötigt keine Abgasrückführung, was zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch und niedrigeren Wartungskosten beiträgt. Der Motor entwickelt eine Leistung von 75 kW und ein Drehmoment von 460 Nm, das bereits ab 1.400 U/min zur Verfügung steht.
Develon: Mobilbagger DX100W-7
Develon ist seit Anfang des Jahres der neue Markenname der Baumaschinensparte von Hyundai Doosan Infracore. Neben HD Hyundai Construction Equipment ist Develon der zweite Baumaschinenhersteller unter dem Dach von Hyundai. Beide Unternehmen haben ein ähnliches Portfolio, was auch die Tatsache belegt, dass Develon bereits 2022 ebenfalls erstmals mit einem Angebot im Zehn-Tonnen-Mobilbagger-Segment auf den Markt gekommen ist. Das Haupteinsatzgebiet des 10,7-Tonnen-Modells DX100W-7 ist in sehr beengten Bereichen im urbanen Umfeld. Deshalb kann der Mobilbagger neben der serienmäßigen Standardlenkung auch als Sonderausrüstung mit Allradlenkung und einem Hundegang-Modus ausgestattet werden.
Zudem bietet der DX100W-7 laut Develon die höchsten Sicherheitsstufen und -spezifikationen auf dem Markt. Das integrierte 1,35-t-Gegengewicht sorgt für größtmögliche Stabilität für Hebearbeiten in Kombination mit dem Verstellausleger und langem Löffelstiel. Zusammen ermöglichen sie einen größeren Arbeitsbereich als andere Maschinen dieser Klasse. Dank Verstellausleger kann der Maschinenführer die Maschine zum Beladen so nah wie möglich an einen Lkw manövrieren. Zudem bietet der DX100W-7 maximierte Hub- und Ausbrechkräfte, und bietet eine Transporthöhe von weniger als 4 m.
Der DX100W-7 ist auf Wunsch auch mit einer 360°-Rundumsicht-Kamera, die mit einer Ultraschallerkennung verbunden werden kann, erhältlich. Mit einer Leistung von 75 kW bei 2.000 U/min, die von einem Doosan-D34-G2-Stufe-V-Motor bereitgestellt wird, bietet der Mobilbagger nach Unternehmensangaben die größte Motorleistung, Hydraulikstrom und Zugkraft seiner Klasse.
Wacker Neuson: Mobilbagger EW100
Auch Wacker Neuson hat das Zehn-Tonnen-Segment der Mobilbagger als lukratives Geschäftsfeld ausgemacht und will mit dem auf der bauma 2022 gelaunchten EW100 nach eigener Aussage neue Maßstäbe setzen. Bei der Entwicklung der Maschine stand daher die Baustelle 4.0 im Fokus: ein intelligentes Attachment Management mit Werkzeugerkennung, ein durchdachtes Human-Machine-Interface und die Vorbereitung für diverse Assistenzsysteme und Schnittstellen. Durch die leistungsstarke Fahrhydraulik und hohe Grundarbeitsleistung können mit dem EW100 auch Aufgaben erledigt werden, für die sonst ein 14-Tonnen-Bagger eingesetzt werden müsste. Vorbereitungen für 2D- und 3D-Steuerungssysteme sind bereits so verbaut, dass sie ohne Anpassungen einfach nachgerüstet werden können, je nach Bedienerwunsch. Mit einer doppelt so hohen Zusatzhydraulikleistung ist die Bedienung jedes Anbaugerätes ohne Einbußen möglich. Das Geräte-Design wurde speziell auf die Bedürfnisse des Bedieners hinsichtlich optimalem Sichtbereich entwickelt. So ist z.B. der rechte Reifen in der normalen Sitzposition sehr gut einsehbar, was die Sicherheit für den Bediener und die Umgebung deutlich erhöht.
Dank des 55,4-kW-Turbodieselmotors bewegt sich der Mobilbagger mit 30 km/h bzw. optional sogar 40 km/h auf der Straße und weist dabei eine besonders starke Beschleunigung auf bei zugleich hoher Stabilität. Die hohen Zusatzhydraulikleistungen sorgen auch beim Einsatz von Anbaugeräten für hohe Effizienz. Bei gleichzeitiger Anwendung mehrerer Funktionen bleibt die Kraft bei der Verwendung von Anbaugeräten stetig unverändert hoch.
Zeppelin: Mobilbagger ZM110
Zeppelin hat seinen Mobilbagger ZM110 in der Kurzheckversion überarbeitet und weiterentwickelt, um ebenfalls weiter ein konkurrenzfähiges Angebot für den Zehn-Tonnen-Markt zu haben. Gerade wurde die neue Generation auf der Messe Recycling-AKTIV & TiefbauLive in Karlsruhe präsentiert. Der Fokus bei dem Update liegt auf Leistung und Stabilität. Das Modell kann hydraulische Anbaugeräte der 14-Tonnen-Klasse betätigen. Hinzu kommen viele neue optionale Features, wie etwa eine Joystick-Lenkung oder eine Anhängervorrüstung. Optional gibt es auch die Möglichkeit, den Mobilbagger mit 40 km/h auf der Straße zu bewegen.
Auch ein Anbaugeräte-Management kann der ZM110 nun bieten. Der Fahrer kann verschiedene Anbaugeräte mit definierten Parametern abspeichern und einen maximalen Druck definieren. Neu ist auch die Drei-Bolzen-Gelenkstange für den Löffel. Sie hat den Vorteil, dass man dadurch einen 200°-Drehwinkel gewährleisten kann.
Den neuen ZM110 zeichnet seine Kurzheck-Bauweise aus, die noch mal kompakter geworden ist, was an einem um 20 cm kürzeren Radstand liegt. Dabei gewährleisten ein Kontergewicht von 320 kg genauso sowie der nach hinten verlagerte Perkins-Motor die nötige Stabilität.
Für eine angenehme Straßenfahrt steht eine optionale Schwingungsdämpfung zur Verfügung. Zur Standardkonfiguration gehört ein Hoch- und Mitteldruckkreis sowie eine Schnellwechselhydraulik. Auf Wunsch können Kunden die Vorbereitung für Powertilt auswählen. Insgesamt liefert der Schwenkmotor 20 % mehr Schwenkkraft. Davon profitieren Einsätze, die in Hanglange ausgeführt werden müssen oder bei denen schwere Anbauwerkzeuge wie ein Tiltrotator eingesetzt werden.
Wilhelm Schäfer: Takeuchi TB 295 W
Takeuchi ist mit seinem Modell TB 295 W schon länger im Zehn-Tonnen-Segment präsent. Der in Deutschland vom Händler Wilhelm Schäfer vertriebene kompakte Mobilbagger hat eine Arbeitstiefe von 4.115 mm und eine Überladehöhe von 6.480 mm sowie eine maximale Reichweite von 7.775 mm. Er arbeitet mit Kraft und Präzision, die ein Deutz 4-Zylinder-Motor mit 85 kW und EU-Abgasstufe V liefert. Das ist ein Motor mit Abgasrückführung, Diesel-Oxydationskatalysator, selektivem Katalysator und aktivem Dieselpartikelfilter. Durch den Einsatz von Ad-Blue werden schädliche Stickoxide im Abgas reduziert. Der TB 295 W verfügt über eine Hydraulikanlage, die durch vier Zusatzkreisläufe die Arbeit mit vielen unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen möglich macht, immer aber mit der exakt angepassten Druck- und Fördermenge. Wenn viel Hydraulikkraft gebraucht wird, dann stehen im ersten Zusatzkreislauf 120 l/min zur Verfügung. Das ist besonders komfortabel, wenn man ein Anbaugerät in Dauerbetriebsschaltung in einem längeren Intervall nutzt. Es ist auch möglich, die Druck- und Flussrate für drei verschiedene Anbauwerkzeuge einzustellen, mit einem Symbol zu hinterlegen und dann nach Bedarf per Antippen auf dem Display zu nutzen.
Schnellwechsler, Drehmotor, Schnellkupplungssystem Taklock, Klimaautomatik, Endlagendämpfung, luftgefederter Komfortsitz, taghelle LED-Beleuchtung, Rückfahrkamera und vieles mehr gehören zur Standardausrüstung des TB 295 W. Für die Einsätze auf nassen und weichen Untergründen ist er mit besonders breiten Reifen ausgerüstet.
Yanmar: Mobilbagger B110W
Der japanische Hersteller Yanmar wirbt mit seinem Mobilbagger-Trio B75W, dem B95W und dem B110W (Betriebsgewicht: 7,5 bis 11 t) ebenfalls um Kunden, die mittelgroße kompakte Maschinen benötigen. Das große Modell B110W ist 11 t schwer und 2.500 mm breit und bietet laut Yanmar Hub- und Grableistungen auf einem Niveau, für das oft viel schwerere Maschinen erforderlich sind. Der knickgelenkte Ausleger verbessert die Leistung beim Heben, Bewegen und Absetzen von Lasten erheblich und bietet dank des zusätzlichen Knickgelenks den größtmöglichen Arbeitsbereich. Der zweiteilige Ausleger eignet sich für leistungsstarke Grabarbeiten, den Transport und die präzise Positionierung von schweren Lasten. Die Bediener können zwischen zwei Optionen wählen: zweiteiliger Knickarm mit 2.000 mm Löffelstiel – für Grabarbeiten und das präzise Bewegen schwerer Lasten, zweiteiliger Knickarm mit 2.350 mm Löffelstiel – noch größere Reichweite und ausgezeichneter Arbeitsbereich.
Die Grabkraft des B110W beträgt 72,0 kN (Arm) und 58,5 kN (Löffel). Er bietet eine maximale Grabtiefe von 4.300 bis 4.650 mm. Die maximale Grabreichweite beträgt 8.640 mm, die maximale Schütthöhe 6.350 mm. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 36 km/h können dank des variablen Antriebssystems und der komfortablen und geräumigen Kabine alle Baustellen und Projekte problemlos erreicht werden. Die spezifische Achsenkonstruktion des B110W mit minimalem Heckausschlag, 13° Pendelwinkel, seitlich eingebautem Motor und niedrigem Schwerpunkt sorgt für eine hohe Stabilität, insbesondere bei Kranarbeiten. Als Sonderausstattung kann der Bediener außerdem zwischen drei Lenkungsmodi wählen.
Kiesel: Kurzheckbagger Hitachi ZX135W-7
Der Baumaschinenhändler Kiesel hat seit Mitte 2022 mit dem ZX135W-7 das mittlerweile sechste Modell der Zaxis-Mobilbaggerreihe seines japanischen Partners Hitachi im Angebot. Für Arbeiten auf engstem Raum besitzt der Kurzheckbagger mit seinem Betriebsgewicht von 14,5 bis 15,9 t einen kompakten 360°-Schwenkradius (1.740 mm nach hinten und 1.750 mm nach vorne). Dadurch eignet er sich besonders für Baustellen in der Stadt, in Wohngebieten und im Straßenbau. Wie alle neuen Hitachi Zaxis-7-Mobilbagger bietet auch das neue Modell eine breite Palette an Funktionen, die mehr Kontrolle über Rentabilität, Komfort, Sicherheit und Betriebszeiten ermöglichen.
Das laut Hitachi branchenführende HIOS-IV-Hydrauliksystem der Zaxis-7-Baureihe sorgt beim ZX135W-7 für eine höhere Geschwindigkeit der Anbaugeräte und einen um bis zu 7 % niedrigeren Kraftstoffverbrauch als bei der Zaxis-6-Reihe. Der ZX135W-7 verfügt über die gleiche Motorisierung wie das größere Modell ZX155W-7, wodurch eine starke Leistung gewährleistet ist. Außerdem können Besitzer des Baggers ihn für ein breites Spektrum unterschiedlicher Projekte einsetzen. Anbaugeräte lassen sich dank des optionalen Trailer-Support-Pakets bequem transportieren und mithilfe des verbesserten Unterstützungssystems für Anbaugeräte schnell wechseln. Für optimale Produktivität bei gleichzeitiger Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs kann das neue Modell darüber hinaus auf die jeweiligen Bedürfnisse des Fahrers und die Anforderungen der Baustelle abgestimmt werden. Die Kabine des ZX135W-7 ist sehr geräumig, bietet dem Fahrer hohen Komfort und einen niedrigen Lärmpegel.
Komatsu: Kurzheckbagger PW148-11 und PW158-11
Bei laufendem Verkehr soll möglichst schnell eine Leitung unter einer Straße repariert werden. Es ist kaum Platz vorhanden, eine Baustelle einzurichten, aber der Verkehr soll fließen und es müssen große Lasten bewegt werden. Zur Lösung derartiger Probleme hat Komatsu die beiden Kurzheck-Mobilbagger PW148-11 und PW158-11 konzipiert. Die 15 und 17 t schweren Maschinen verfügen über kompakte Abmessungen und einen geringen Heckschwenkradius von lediglich 1,85 bzw. 1,90 m. Damit eignen sie sich bestens für den Einsatz auf engen Baustellen. Trotz kompakter Abmaße erreichen sie große Hubleistungen, die sonst nur konventionelle Maschinen mit langem Heck erreichen. Ermöglicht wird dies durch den Motor im Heck als Gegengewicht und einen gewichtsoptimierten Ausleger.
Ausgestattet mit umweltfreundlichen und starken Komatsu-Stufe-V-konformen Motoren sind die Bagger 20 % stärker als die Vorgängermodelle und dabei auch noch sparsamer. Dank variabler Pumpen-Motorsteuerung und Visko-Lüfterkupplung konnte der Kraftstoffverbrauch weiter gesenkt werden. Um unnötigen Kraftstoffverbrauch, Abgase und Betriebskosten zu reduzieren, schaltet die automatische Leerlaufabschaltung den Motor nach einer voreingestellten Zeitspanne von 5 bis 60 Minuten ab. Eine Eco-Anzeige unterstützt den Fahrer dabei, die Maschine noch sparsamer zu betreiben.
Als Werkzeugträger verfügen der PW148-11 und PW158-11 über eine hohe Einsatzflexibilität. Anbaugeräte lassen sich schnell und sicher wechseln, ohne dass man die Kabine verlassen muss. Optional lässt sich mit dem Komatsu Integrated Attachment Control (KIAC) Ölstrom und -druck von bis zu 15 hydraulischen Anbaugeräten direkt auf dem Monitorsystem einstellen und abrufen.
Hydrema: MX City-Bagger
Der dänische Hersteller Hydrema verfügt unter der Bezeichnung „MX-City-Bagger“ über ein Angebot von fünf kompakten Mobilbaggern für enge innerstädtische Baustellen. Das Unternehmen rückt vor allem die Eignung der 16 bis 20 t schweren Maschinen als multifunktionale Arbeitsgeräte in den Blickpunkt. Die Maschinen wurden von vornherein für den Einsatz mit Tiltrotator konzipiert, so dass auch Anbaugeräte, die sehr viel Hydrauliköl benötigen, mit ihnen eingesetzt werden können. Dabei schränkt die Kompaktheit der als Kurzheck-Bagger ausgelegten Konstruktion nicht die Kraft ein, mit der die Modelle ihre Arbeit verrichten.
Der Tiltrotator ermöglicht es dem Bagger, in einer dreidimensionalen Ausprägung zu arbeiten. Nicht mehr nur in der Vertikalen und der Ausrichtung des Auslegers, sondern auch das horizontale Baggern ist mit dem Tiltrotator möglich. Der überwiegende Anteil der Arbeiten, mit der ein Radlader, oder ein Teleskoplader auf der Baustelle eingesetzt werden, sind Arbeiten mit der Palettengabel. Bei diesen Arbeiten übertrifft der City-Bagger, der mit Palettengabeln und Tiltrotator eingesetzt wird, die Lader deutlich. Während der Radlader im Stand die Palette nur in einer Dimension bewegen kann, kann der Teleskoplader zumindest die Palette auch in die räumliche Tiefe bewegen - wenn denn kein Hindernis die Wirkung des Teleskopen einschränkt. Die Palette unter Flur, also tiefer als die eigene Standfläche abzustellen, ist laut Hydrema aber nur für den City-Bagger möglich. Erst durch das Verfahren der Maschine kann der Radlader die Last auf der Palette auch in die räumliche Tiefe bewegen – wenn denn kein Hindernis die Bewegungsfreiheit der Maschine einschränkt. Der City-Bagger ist dabei viel flexibler und kann auch aus dem Stand die Ware in alle drei räumlichen Dimensionen bewegen.
Liebherr: A 918 Compact Litronic
Liebherr beginnt gerade damit, einige seiner Mobilbagger-Modelle mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für den Straßenverkehr anzubieten – neben der bisher bereits verfügbaren Einzelbetriebserlaubnis (EBE). Das erste Modell mit einer ABE ist der A 918 Compact Litronic. Ab Juli 2023 wird diese Maschine in zwei unterschiedlichen, vorab definierten Ausführungen bei den Liebherr Vertriebs- und Servicepartnern in Deutschland erhältlich sein. Weitere Mobilbagger-Modelle sollen Zug um Zug folgen.
Die ABE für den A 918 Compact beinhaltet bereits die Ausnahmegenehmigungen für Abweichungen von der Straßenverkehrsordnung. Sie wird vom Kraftfahrt-Bundesamt erteilt, gilt bundesweit und unbefristet – auch für den Kunden. Auch bei einem Weiterverkauf ist sie für den neuen Fahrzeughalter gültig. Lediglich die Erlaubnis gemäß § 29 Abs. 3 StVO ist vom Kunden bzw. Fahrzeughalter bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde stets gesondert einzuholen. Der große Vorteil der ABE ist, dass die Ausnahmen nicht jedes Mal erneut genehmigt werden müssen, wenn Fahrzeughalter im Zuständigkeitsbereich einer neuen Straßenverkehrsbehörde tätig werden.
Der Liebherr-Mobilbagger A 918 Compact Litronic ist eine Maschine für klassische Anwendungen im Bereich der Erdbewegung. Die beiden Maschinenkonfigurationen, für welche die ABE in Verbindung mit den Ausnahmegenehmigungen nach § 70 StVZO erteilt wurde, ist so gewählt, dass ein breites Spektrum an Erdbewegungsarbeiten ausgeführt werden kann. Das zulässige Gesamtgewicht der Maschine liegt bei 19 t. In der Maschinenkonfiguration samt ABE ist der A 918 Compact mit einem 2.550 mm breiten Unterwagen mit Abstützplanierschild hinten und Zwillingsbereifung ausgestattet. Die Ausrüstung der Maschinen besteht aus einem für Straßenfahrten obligatorischen 5,05 m langen Verstellausleger, einem 2,45 m langen Löffelstiel sowie dem vollautomatischen Liebherr-Schnellwechselsystem LIKUFIX. Die zweite angebotene Maschinenkonfiguration unterscheidet sich dadurch, dass diese einen Löffelstiel mit 2,65 m hat.
Atlas: Mobilbagger 180 WSR
Eine möglichst hohe Beweglichkeit stand bei der Entwicklung des 21 t schweren Mobilbaggers 180 WSR von Atlas im Mittelpunkt. Durch Kurzheck, Tiltrotator und hydraulischen Schnellwechsler braucht er nur wenig Platz und kann sehr flexibel arbeiten. Durch sein Kurzheck mit 1.950 mm Schwenkradius eignet er sich insbesondere für das Arbeiten auf engem Raum im Straßen- und Tiefbau. Der 180 WSR wird von einem 4.04 l Deutz-Motor mit 115 kW angetrieben. Es ist ein Motor der Stufe Tier V mit Abgasnachbehandlung durch Dieselpartikelfilter und passiver kontinuierlicher Regeneration. Mit Schallwerten von 70 dBA in der Fahrerkabine und 97 dBA im Außenpegel ist er darüber hinaus leise.
Das Heck der Maschine ist so kurz gebaut, dass es nicht über das Planierschild hinausragt, auch nicht bei Drehbewegungen. Das Kontergewicht von 4,5 t ist integriert. Die Gesamtlänge der Arbeitsmaschine inklusive Planier- und Abstützschild beträgt ohne Ausleger nur 4,29 m. Für den Transport ist er mit 4 m Höhe, maximal 2,75 m Breite und 8,09 m Länge (inklusive Baggerarm) sehr gut handhabbar.
Der Unterwagen des 180 WSR ist 2.750 mm breit und eine gute Basis für das Handling schwerer Lasten. Der Bagger ist so solide und standfest gebaut, dass er eine Last von etwa 4 t mit einer Ausladung von 7,5 m bewegen kann. Auch größere Lasten von 10 oder gar 13 t vermag er zu heben und zu bewegen. Ein Grund für die solide Basis sind auch die sehr breiten Spezialräder Caliber Power Grip 23, 215/70 R 22.5.
Volvo: Umschlagbagger EW200E MH
Volvo Construction Equipment verfügt über eine Angebotspalette von insgesamt acht Mobilbaggern mit Betriebsgewichten von 13 bis 26 t. Darunter sind mit dem EW240E MH und dem EW200E MH zwei Umschlagbagger, die speziell auf Abfall- und Recyclinganwendungen ausgelegt wurden. Der Volvo EW200E MH wurde 2020 als jüngste Ergänzung dieses Segments auf den Markt gebracht. Mit seinem leistungsstarken 129-Kilowatt-Motor und dem optimierten Hydrauliksystem ist das 22-Tonnen Modell in der Lage, ein hohes Maß an Produktivität zu erzielen und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu minimieren.
Die hochgelegene Kabine ist doppelt gedämpft, so dass der Fahrer bequem und ohne Ablenkung durch übermäßigen Lärm und Vibrationen arbeiten kann. Die Volvo-Kabine ist für ihre Rundumsicht bekannt, die die Sicherheit des Fahrers erhöht. Das Joystick-Konzept ist so konzipiert, dass die verschiedenen Funktionen der Maschine, wie z. B. das Heben und Senken des Auslegers oder das Anheben der Kabine, leicht zugänglich sind. Der Fahrer muss seine Hand nicht vom Joystick nehmen, um diese Funktionen zu nutzen.
Die Comfort Drive Control (CDC) ist eine weitere Funktion, die es dem Fahrer ermöglicht, die Maschine nur mit dem Joystick zu lenken. Aus diesem Grund kann die Maschine ab Werk ohne Lenksäule bestellt werden. Das Auslegerdämpfungssystem ist ein weiteres Merkmal, das den Bedienerkomfort erhöht, während das Soft-Swing-Bremssystem einen reibungslosen und harmonischen Betrieb gewährleistet, wenn mehrere Funktionen gleichzeitig ausgeführt werden.
Weitere Informationen:
www.atlasgmbh.com
www.develon-ce.de
www.hydrema.de
www.hyundai-ce.eu
www.kiesel.net
www.komatsu.eu
www.liebherr.com
www.volvoce.com
www.wackerneuson.de
www.wschaefer.de
www.yanmar.com
www.zeppelin.com