B2B Fachmedien GmbH
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Deutschland
Das kennt so gut wie jedes Unternehmen der Bauwirtschaft: Weil kein zusätzliches Personal zu bekommen ist, müssen die Baubetriebe schneller werden, um die Aufträge abarbeiten zu können. Der Termindruck zwingt die Profis dazu, die Arbeitseffizienz ausschließlich durch den Einsatz von Technik zu erhöhen. Vielseitig nutzbare Maschinen wie z. B. Radlader entlasten die Arbeiter und können dank Schnellwechsler und einer Vielzahl an verfügbaren Anbauwerkzeugen zahlreiche Aufgaben auf der Baustelle übernehmen. Einst aus landwirtschaftlichen Traktoren entstanden, leisten die Radlader als mobile und starke Hebezeuge wertvolle Dienste und sind aus dem Baugeschehen nicht mehr wegzudenken.
Besonders die kompakten Radlader erfreuen sich großer Beliebtheit in Deutschland: Rund zwei Drittel aller europäischen knickund allradgelenkten Lader werden hierzulande eingesetzt. Das liegt auch daran, dass diese Baumaschinengattung hier maßgeblich weiterentwickelt wurde: Marken wie Atlas, Kramer, O&K, Schaeff oder Zettelmeyer haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich das kompakte Gerät in Europa durchgesetzt hat.
Und die ständige Weiterentwicklung der kleineren Radlader verbunden mit den geänderten Anforderungen an die technische Ausstattung der Baustellen haben dafür gesorgt, dass der Lader immer weniger mit seiner ursprünglichen namensgebenden Aufgabe zu tun hat. Zwar arbeiten nach wie vor viele Radlader mit Schaufeln, besonders die größeren, doch bei der breiten Gruppe der Kleinen bis hin zum Mittelfeld wird das Laden zunehmend öfter unnötig. Hier gehört ein Schnellwechsler inzwischen zur werksseitigen Standardausstattung, sodass eine große Zahl von Radladern sich nicht nur im Erd- und Tiefbau bei Ladearbeiten betätigt, sondern als vielseitig verwendbare Geräteträger. Geeignete Anbauausrüstungen für Radlader können auf der einen Seite den Einsatz spezieller Maschinen samt An- und Abtransport erübrigen und auf der anderen Seite bestimmte Arbeitsschritte deutlich rationalisieren.
Anbaugeräte in Hülle und Fülle
Die für den Erdbau einst konzipierten Maschinen können sich nun auch im Straßenbau nützlich machen und dadurch den Einsatz separater Maschinen erübrigen. So kann für die Bodenverbesserung z. B. ein Bindemittelstreuer an den Lader angekuppelt und mit dem passenden Bindemittel befüllt werden. Anschließend wird Bindemittel und Aushubmaterial mit einem Schaufelseparator gemischt und der Boden dadurch aufbereit. Gerade wegen ihrer guten Mobilität eignen sich Radlader für derartige Arbeiten oft besser als Hydraulikbagger. Auch bei Graderarbeiten muss nicht unbedingt auf eine Spezialmaschine zurückgegriffen werden: Anbaugrader verwandeln kompakte Radlader im Handumdrehen in Hochleistungsplanierer. Besonders bei kleinen und verwinkelten Flächen hat diese Kombination Vorteile gegenüber den weniger wendigen Gradern. Mit ähnlich gutem Erfolg können Bauunternehmen dank hydraulisch angetriebener Verdichterplatten, selbstnivellierender Anbau-Straßenfräsen, Asphaltverteiler und -boxen kleinere Straßenbauprojekte im Alleingang durchführen.
Mit Gabelträger am Schnellwechsler ausgestattet, ersetzen sie Gelände- und Gabelstapler und sind auch bei Umschlag- und Ladearbeiten besser, vielseitiger und schneller. Auch mit Kehrmaschine, Kranarm, Mähwerk, Hydraulikhammer, Mulcher, Schneepflug, Hubkorb, Frontbagger, Betonmischer, Pflasterverlegezange oder Holzspalter kann die Multifunktionsmaschine ausgerüstet werden, wodurch der Flexibilität eines Laders kaum Grenzen gesetzt sind. So unterstützt er alle möglichen Arbeiten im GaLa-Bau, Kommunalbereich oder Baubetrieb. Das steigert die Auslastung der Maschinen und macht sie zu begehrten Helfern bei fast jedem Projekt.
Gute Zukunftsaussichten
Auch wenn sich die Radlader in den letzten Jahrzehnten äußerlich kaum verändert haben – technisch hat sich hier einiges getan. Vollelektrische Lader wie es sie z. B. von Kramer, Tobroco-Giant, Schäffer, Avant Tecno, Volvo CE oder Multione gibt, machen es nun möglich, die Maschinen bedenkenlos sowohl bei Arbeiten in Gebäuden als auch für Baustellen in den Innenstädten emissionsfrei und geräuscharm einzusetzen. Bei größeren Kalibern muss wg. der benötigten Leistung immer noch auf den Dieselantrieb gesetzt werden, daher richten sich die Weiterentwicklungen in diesem Bereich in Richtung der Energieeffizienz. Dafür sorgt u. a. das leistungsverzweigte Getriebe, welches im Vergleich zu konventionellen Lösungen Kraftstoffeinsparungen von bis zu 30 % möglich macht. Das Getriebe verbindet den hydrostatischen Antrieb für kurze Ladespiele mit dem mechanischen Antrieb für lange Strecken und Bergfahrten. Je nach Last und Geschwindigkeit wird das Verhältnis der beiden Zweige kontinuierlich geändert. Der stufenlose Antrieb lässt das Gerät so stets in einem Drehzahlbereich arbeiten, in dem die Effizienz des Motors besonders hoch ist. Das sorgt nicht nur für einen geringeren Dieselverbrauch, sondern auch für eine Erhöhung des Fahrkomforts.
Zu weiteren Meilensteinen in der Entwicklung gehören die intelligenten Assistenzsysteme, die nach und nach in die Ausstattungslisten der Hersteller kommen und auf der anderen Seite durch ihren Nutzen auf hohes Interesse bei Anwendern und Unternehmern stoßen. Dazu gehört z. B. eine integrierte und hochgenaue Kontrollwaage, die im normalen Ladeprozess vollautomatisch die bewegte Tonnage erfasst und aufzeichnet. Ein Über- oder Unterladen der Maschine werden vermieden, zudem können so der tägliche Umschlag und weitere Leistungsangaben wie Anzahl der Ladezyklen oder Schaufelgewicht transparent gemacht werden. Die aktive Personenerkennung, die z. B. Liebherr im Angebot hat, überwacht den Heckbereich des Radladers und warnt den Fahrer vor Gefahren. Für noch mehr Sicherheit sorgen Kamerasysteme, die dem Fahrer jederzeit einen 360°-Blick rund um den Radlader bieten. Währenddessen ermöglicht das Assistenzsystem Autodig von Caterpillar vollautomatisches Beladen der Schaufel, wodurch die Füllfaktoren steigen und die Ladezyklen sich verkürzen.
Zeppelin: Cat-Kompaktradlader 906, 907 und 908
Gerade eben auf den Markt gekommen ist die neue Generation der kompakten Cat-Radlader in der Klasse 5 bis 7 t Einsatzgewicht mit hydrostatischem Antrieb, zuschaltbaren Differentialsperren, Knickpendelgelenk und kräftiger Z-Ladekinematik. Die ab sofort bei Zeppelin verfügbaren Modelle Cat 906, 907 und 908 zeichnen sich durch einen neuen Antriebsmotor, eine neu gestaltete Kabine und zahlreiche Weiterentwicklungen im Detail aus. Die robuste Z-Kinematik, gesteuert mit leichtgängigem elektrohydraulischem Multifunktions-Joystick, ermöglicht optimale Sichtverhältnisse, hohe Hub- und Grabkräfte und führt beim Stapeln die Last automatisch parallel. Der neue Cat Motor C2.8 (Stufe V) mit automatischer Motorabschaltung bei längerem Leerlauf für nochmals reduzierten Kraftstoffverbrauch und der überarbeitete Antriebsstrang ermöglichen mehr Tempo und reichlich Felgenzugkraft. Der Cat Motor C2.8 liefert die gleiche Bruttoleistung von 55,7 kW (74 PS) wie der vorherige Motor, aber mit 13 % mehr Drehmoment, was zu einer Verbesserung der Fahrleistung und der Zugkraft führt. Mit dem Shift-on-the-Go-Getriebe bietet er erhöhte Fahrgeschwindigkeiten bis 40 km/h; größere Tankkapazitäten von 30 % sorgen für längere Arbeitszyklen.
Die Hydraulik der neuen Lademaschinen wurde darauf ausgelegt, hydromechanische Anbaugeräte in jeder Betriebssituation problemlos und effizient anzusteuern. Die Schaufelkapazitäten wurden in der gesamten Baureihe erhöht, was die Umschlagleistung der Cat-Lader der neuen Generation noch vergrößert.
Doosan: DL-Kompaktradlader
Auch Doosan hat gerade brandneue Kompaktradlader-Modelle ins Angebot aufgenommen. Die fünf Modelle - DL60-7, DL65-7, DL80-7, DL85-7 und DL80TL-7 - der 3,5-bis 5,0-Tonnen-Produktreihe decken ein breites Spektrum von Anwendungen ab. Als Highlights bei den neuen hebt Doosan den leistungsstarken Stufe V-Motor, den hydrostatischen Vier-Rad-Antrieb, die 100-Prozent-Differenzialsperre an beiden Achsen, die vielseitige und leistungsfähige Hydraulik sowie eine hohe Hubkapazität bei zuverlässiger Stabilität hervor.
Die Modelle DL60-7 und DL65-7 werden von einem Stufe-V-Motor angetrieben, der bei 1.600 U/min eine Leistung von 48,5 kW (66 PS) aufbringt. Der Stufe-V-Motor in den Modellen DL80-7, DL85-7 und DL80TL-7 leistet 55 kW (75 PS) bei 1.500 U/min. Beide Stufe-V-Motoren sorgen durch Hochdruck-Kraftstoffeinspritzung und präzises Zeitsteuerverhalten für eine besonders effiziente Kraftstoffverbrennung und einen optimalen Motorarbeitstakt. Der Hydrostatikantrieb liefert eine leistungsstärkere Beschleunigung und sorgt in allen Situationen für einen reibungslosen, ruckelfreien Betrieb. Das Bremspedal bietet eine Inchfunktion. Ohne Druck auf dem Bremspedal ist die volle Leistung für das Antriebssystem verfügbar. Bei leichtem Druck auf das Bremspedal wird die Fahrgeschwindigkeit verringert, und die Arbeitshydraulik kann mehr Motorleistung in Anspruch nehmen. Bei vollem Druck auf das Bremspedal steht die Maschine still. In diesem Fall kann die Arbeitshydraulik die gesamte Motorleistung nutzen. Das spart Kraftstoff und beschleunigt die Hydraulikvorgänge. Die 100-Prozent-Differenzialsperre an beiden Achsen sorgt stets für hohe Traktion und Zugkraft sowie feinfühlige Bewegungen. Dank optionaler Tandem-Pumpe, einem doppeltwirkenden Zusatzkreislauf hinten und bis zu drei doppeltwirkenden Zusatzkreisläufen am Hubarm hat der Anwender der neuen Radlader stets genügend Hydraulikleistung, selbst für anspruchsvollste Anbaugeräte und Anwendungen. Für die Modelle DL80-7, DL85-7 und DL80TL-7 ist optional eine Hochleistungshydraulik für bis zu 121 l/min verfügbar.
Volvo: Radlader L20 Electric
Bei Volvo ist seit Anfang des Jahres der neue kompakte Radlader L20 Electric zu haben, nach dem L25 Electric das zweite elektrische Radlader-Modell des schwedischen Unternehmens. Der L20 Electric basiert auf dem bewährten Konzept des größeren Modells L25 Electric. Er verfügt über 1,8 t Nutzlast und ein Parallel-Hubgerüst für gute Sicht auf das eingesetzte Anbaugerät. Er hat eine hervorragende Hubhöhe sowie 100 % Parallelführung – und ist damit auch für Gabelanwendungen geeignet. Der elektrische Radlader liefert bis zu sechs Stunden aktive Arbeit pro Ladung. Er wird mit einem Batteriepaket (33 kWh oder 40 kWh) ausgeliefert und reduziert den Wartungsaufwand um 30 %. Neben den ruhigeren Arbeitsbedingungen durch den nahezu geräuschlosen Betrieb wird der Bedienkomfort auch durch die neue automatische Feststellbremse mit Berganhaltefunktion und einer Reihe von anpassbaren Arbeitsmodi erhöht.
Der Elektro-Radlader verfügt über ein integriertes On-Board-Ladegerät, mit dem er in weniger als sechs Stunden von 0 auf 100 % aufgeladen werden kann. Mit einem optionalen externen Schnellladegerät wird der L20 Electric in weniger als zwei Stunden vollständig geladen. Um ein möglichst genaues Bild zu erhalten, können Volvo-Händler die erwartete Betriebszeit und die optimale Ladelösung basierend auf den Aktivitäten der Kunden berechnen.
Yanmar: Radlader V120
Yanmar ist mit seinen vier Radladern mit Einsatzgewichten von 4,9 bis 7 t ausschließlich im Kompaktsegment unterwegs. Zuletzt ist im Sommer 2021 das größte Modell, der V120 auf den Markt gekommen. Die Maschine ist vielseitig für unterschiedliche Einsätze geeignet – ob auf beengten Baustellen in städtischen Bereichen, bei Infrastruktur-Projekten, in der Landwirtschaft oder im Landschaftsbau. Der V120 wird serienmäßig von einem robusten 3,6-Liter-Vierzylinder-Turbodieselmotor angetrieben, der mit einem DPF und Ladekühler ausgestattet ist. Damit erfüllt er die EU-Abgasnorm Stufe V. Die Common-Rail-Technologie und Direkteinspritzung tragen zudem zu maximierter Leistung bei und bieten dem Bediener gute Kontrolle. Der Motor liefert 101 PS bei 2.000 U/min und ein Drehmoment von 410 Nm bei 1.600 U/ min, so dass der Radlader bei Bedarf eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 36 km/h erreicht.
Die moderne Parallelkinematik des V120 ermöglicht schnelles und präzises Beladen – ohne die kontinuierliche Anpassung des Lastwinkels. Die maximale Hubhöhe beträgt 3.365 mm, die maximale Schütthöhe 2.680 mm, die statische Kipplastkapazität liegt bei 5.000 kg (gerade) und 4.400 kg (volle Drehung) und die maximale Grabkraft bei 55.000 N. Die unabhängige Arbeitshydraulik läuft reibungslos und zuverlässig über eine Verstellpumpe. Damit baut sie einen Arbeitsdruck von 250 bar und eine Leistung von 81 l/min auf.
Dank der 40°-Knicklenkung und einem Wenderadius von nur 2.155 mm (4.680 mm Schaufelkreis) ist die Maschine sehr wendig. Ausgestattet mit hydrostatischem Getriebe, permanentem Allradantrieb und automatischem Selbstsperrdifferenzial verfügt der V120 über eine sehr gute Traktion, die den Transport schwerer Lasten in anspruchsvollem Gelände ermöglicht. Das Yanmar-Hinterachs-Pendelsystem sorgt außerdem für hohe Stabilität, indem es alle vier Räder mit Schwenkwinkeln von bis zu 8˚ auch bei Unebenheiten auf dem Boden hält.
Avant Tecno: Multifunktionslader Avant 860i
Das finnische Unternehmen Avant Tecno bietet eine umfangreiche Palette seiner Avant-Multifunktionslader im Kompaktsegment an. Es gibt insgesamt 17 Modelle in sieben Größen und 40 Varianten mit Verbrennungs- und E- Motor. Die Hubkraft beginnt bei 350 kg mit dem 200er-Modell und schließt ab beim 800er-Modell mit einer Hubkraft von 1,9 t bei einem Eigengewicht von bis zu 2,8 t. Vorteile der Avant-Lader im Einsatz sind nach Unternehmensangaben die Standfestigkeit, die Schnellwechselsysteme für die Anbaugeräte, die Hydraulik, die Wendigkeit, das leichte Gewicht, die gute Sicht sowie der Teleskoparm. Avant Tecno bietet dazu eine große Bandbreite von insgesamt über 200 Anbaugeräten. Das Flaggschiff unter den Multifunktionsladern ist der Avant 860i. Ausgerüstet mit einem 42 kW/57-PS-Kohler-Motor und Dieselpartikelfilter mit automatischer Regeneration stellt er dem Nutzer eine maximale Hubkraft von 1,9 t und eine maximale Hubhöhe von 3,5 m zur Verfügung. Er stößt damit an die Grenzen der Leistungsfähigkeit von Kompaktladern. Dennoch bleibt er mit einer Breite von 1,5 m, einer Länge von 3,4 m, einer Höhe von 2,2 m und einem Gewicht von 2,5 t eine kompakte, gelenkige und vielseitige Maschine. Sein Gewicht macht es zudem möglich, ihn auf einen 3,5 t-Anhänger umzusetzen.
Das Antriebskonzept mit niedrigem Schwerpunkt, starrem Knickgelenk, vier Hydraulik-Radmotoren, ausschaltbarem Vierradantrieb und Anti-Slip-Ventil ist sehr praxisorientiert. Das hydrostatische Getriebe des 860i mit einem hydraulischen Antriebsmotor an jedem Rad sowie zwei Fahrgeschwindigkeitsbereichen ist ein bewährtes Merkmal der Avant-Kompaktlader.
Schäffer: Radlader 5470 Z
Schäffer hat insgesamt acht kompakte Radlader im Portfolio. Das größte Modell ist der 5470 Z, ein Allrounder für viele Anwendungen in der 0,8 m3-Klasse. Die 5 t schwere Maschine erfüllt alle Vorgaben der Abgasstufe V und senkt somit den Schadstoffausstoß deutlich. Angetrieben wird der 5470 Z von einem Deutz-Motor mit 45 kW. Optional ist die Maschine mit einer Leistung von 55 kW erhältlich.
Die Schwinge und die Kabine des Laders wurden neu konstruiert. Der niedrig ausgeführte Vorderwagen und das schmal ausgeprägte Ladegerüst sorgen in Kombination mit der erhöhten Sitzposition des Fahrers für eine sehr gute Sicht auf das Anbauwerkzeug. Die Hubhöhe des Laders beträgt 3,25 m bei einer Hubkraft von 3,6 t. Die stark ausgeprägte Z-Kinematik am Werkzeugzylinder gewährleistet zudem hohe Ausbrechkräfte. Die neue Kabine ist deutlich geräumiger und bietet mehr Platz beim Einstieg und während der Arbeit.
Für die hohen Schubkräfte und die nötige Agilität der Maschine ist der sehr hohe Arbeitsdruck von 510 Bar im Antriebsstrang verantwortlich. Die damit verbundene Steigerung des Wirkungsgrades ist ein weiterer Vorteil. Dies erlaubt einen sehr effizienten und kraftstoffsparenden Einsatz des Laders. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt serienmäßig 20 km/h, optional ist die Maschine auch mit 30 km/h erhältlich.
Technische Innovationen, die für zusätzlichen Fahrkomfort sorgen, sind die automatische Schubkraftregelung High Traction Force (HTF) und der elektronisch geregelte Fahrantrieb Schäffer Power Transmission (SPT), der die Effizienz der Maschine weiter steigert.
Kramer: Radlader der 8er-Serie
Kramer verfügt über die kompakten Radlader der 5er-Serie und die mittelgroßen Maschinen der 8er-Serie. Mit dem Kramertypischen ungeteilten Rahmen und der Allradlenkung verfügen die sechs Modelle der 8er-Serie nicht nur über eine enorme Wendigkeit, sondern auch über Standsicherheit in jeder Arbeitssituation. Die hohe Wendigkeit der Premiumserie von Kramer ist durch die Allradlenkung, welche enge Wenderadien je nach Maschine von nur 2.840 mm möglich macht, gegeben. Neben der Allradlenkung verfügen die Modelle serienmäßig über zwei weitere Lenkarten: Vorderachsenlenkung und Hundegang. Dies schafft eine noch größere Sicherheit bei Fahrten mit hohen Geschwindigkeiten und macht das Manövrieren in engsten Raumverhältnissen besonders einfach. Außerdem bieten die Radlader ein Mehr
an Komfort, Ergonomie und Funktionalität. Die vollwertig nutzbare rechte Tür sorgt in Kombination mit dem verstell- bzw. schwenkbaren Lenkrad und der Vorsteuerkonsole für einen sicheren beidseitigen Ein- und Ausstieg auch zur verkehrsabgewandten Seite. Den Arbeitsalltag erleichtert zusätzlich die sehr gute Sicht auf das Anbaugerät und Arbeitsumfeld sowie der hohe Bedienkomfort durch den Multifunktions-Joystick.
Die Flaggschiffe der 8er-Serie sind die Modelle 8155 und 8180. Mit einem Betriebsgewicht von über 11 t können Stapelnutzlasten von mehr als 4 t realisiert werden. Die Maschinen sind zudem mit leistungsstarker Load-Sensing-Hydraulik, dem innovativen Fahrantrieb ecospeedPRO (optional) und einem 100 kW starken Deutz Motor TCD 3.6 (Stufe V) ausgestattet. Optional sind diese Radlader mit dem Deutz TCD 4.1 (Stufe V) mit 115 kW erhältlich.
Ein weiterer Vorteil der 8er-Serie: die Anhängerkupplung in Verbindung mit einer Traktorenzulassung (beides optional) macht jeden Radlader zur Zugmaschine.
Liebherr: Mittelgroße Radlader-Baureihe
Liebherr hat gerade erst vor wenigen Wochen eine neue mittelgroße Radlader-Baureihe mit Einsatzgewichten von 13,1 bis 15,4 t vorgestellt. Die drei Modelle L 526, L 538 und L 546 der neuesten Generation 8 verfügen in Standardausführung über Schaufelgrößen zwischen 2,2 und 3,0 m3 und zeichnen sich durch einen deutlichen Leistungsschub im Vergleich zur Vorgängergeneration aus. Der neue L 526 hat zum Bespiel rund 20 % mehr Motorleistung und über 20 % höhere Ausbrechkräfte als sein Vorgänger. Auch die Modelle L 538 und L 546 bieten Leistungssteigerungen in allen Bereichen: Etwa beim optimierten Fahrantrieb und bei der erhöhten Zugkraft, um sicherzustellen, dass die neuen Radlader im Arbeitsalltag dynamisch beschleunigen und kraftvoll in das zu verladende Material eindringen.
Die Stahlkonstruktion des Vorderwagens wurde bei den neuen Modellen verstärkt, um die Maschinen auf den Umschlag schwerer Lasten vorzubereiten. Konstruktive Verstärkungen am neuen Hubgerüst, zum Beispiel bei den Schaufelarmen oder beim Querrohr, erhöhen die Robustheit. Die optimierte Z-Kinematik mit ihrer elektrohydraulischen Vorsteuerung erhält teils größere Hydraulikzylinder und stärkere Arbeitspumpen. Die Kombination dieser Neuerungen ermöglicht schnellere Taktzeiten und dynamische und kraftvolle Arbeitsbewegungen – auch mit schweren Anbauwerkzeugen wie Hochkippschaufeln oder Holzgreifern.
Neben dem neuen Hubgerüst tragen vor allem die Optimierungen beim hydrostatischen Fahrantrieb zur gesteigerten Produktivität der Radlader bei. Die neuen stärkeren Motoren zeichnen sich durch ein höheres maximales Drehmoment bei einer niedrigeren Nenndrehzahl aus. So können Leistung und Effizienz bei gleichbleibend geringem Kraftstoffverbrauch gesteigert werden.
Case: Radlader G-Serie Evolution
Case Construction Equipment ist 2021 mit seinen neuen mittelgroßen Evolution Radladern der G-Serie auf den Markt gekommen. Die neuen Modelle mit Einsatzgewichten von 6,3 bis 17,4 t bieten viele Verbesserungen, die eine Verlängerung der Betriebsdauer, eine verbesserte Leistung und Produktivität sowie eine bessere Feinsteuerung zur Folge haben.
Zuverlässigkeit und Zeitersparnis standen bei der Entwicklung des neuen Nutzlastsystems im Vordergrund. Die Anzeige wurde direkt in das Hauptdisplay der Radlader integriert und zeigt das Schaufelgewicht, die Anzahl der Ladevorgänge, das kumulierte/laufende Gewicht, die Auftragsverfolgungsdaten und vieles mehr an. Der Maschinenführer kann so jeden Lkw präzise beladen und Unter- bzw. Überlastsituationen vermeiden, da jede Schaufel genau gewogen wird.
Case SiteConnect und SiteWatch sind ebenfalls serienmäßig für drei Jahre bei jedem Evolution Radlader der G-Serie inbegriffen. Die SiteWatch-Telematik ist eine Lösung, die zur Erfassung wichtiger Informationen über die Leistung und den Standort der Maschine und der schnellen Bereitstellung dieser Daten entwickelt
wurde. Das mit einem neuen Dashboard für intuitive Navigation ausgestattete Site-Watch ermöglicht per Fernzugriff eine klare Identifizierung von Problemen, ohne die physische Anwesenheit des Fahrers oder Flottenmanagers zu erfordern.
Völlig neu ist das Touchscreen Control Centre. Dabei handelt es sich um ein Touchscreen-Display, das wie ein Tablet den Zugriff auf alle wichtigen Maschineneinstellungen und Betriebsdaten ermöglicht, so dass der Fahrer schneller auf plötzlich eintretende Betriebsbedingungen reagieren kann.
Kiesel: Hitachi-Radlader ZW220-7
Hitachi bringt derzeit Zug um Zug die Radlader der neuen 7er-Serie heraus, die speziell für den europäischen Markt entwickelt wurden. Das erste – seit einigen Monaten beim Händler Kiesel – verfügbare Modell ist der ZW220-7 mit 13 t Einsatzgewicht. Hitachi hat vor allem die Sicherheit und den Bedienkomfort verbessert.
Für hohe Arbeitssicherheit beim ZW220-7 sorgt vor allem das Aerial-Angel-Kamerasystem auf der Kabine und ein Heck-Radar-Warner. Auf dem neuen LCD-Monitor sieht der Fahrer die zur 270-Grad-Luftansicht kombinierten Aufnahmen dreier Winkelkameras. Zudem warnt ihn das Display optisch und akustisch, wenn das Heck-Radar Objekte erfasst. Bei nächtlichen Einsätzen sorgen acht LED-Arbeitsscheinwerfer für Helligkeit. Die Klimaautomatik in der hydraulisch gelagerten Kabine schützt den Bediener vor Schadstoffen und sorgt für angenehme Temperierung. Das Hitachi-Entertainmentsystem hat Premium-Qualität und im luftgefederten, beheizbaren Komfortsitz arbeitet man ermüdungsfrei. Zu einem guten Bedienkomfort tragen auch die neuen, elektrisch vorgesteuerten Bedienhebel bei, die am Fahrersitz mitschwingen. Damit lassen sich das Hubgerüst, die Schaufel und hydraulische Anbaugeräte sehr feinfühlig steuern.
Der ZW 220-7 ist Hitachis erster Stage-V-konformer Radlader. Sein neuer Cummins-Motor erreicht mehr Drehmoment schon bei geringerer Drehzahl. Mit dem neuen ECO-Messinstrument können Maschinenführer zudem den Spritverbrauch stets im Blick haben und optimieren. Für zusätzliche Effizienz sorgt der Hitachi-Payload Checker. Er zeigt anhand der Daten der integrierten Kontrollwaage Über- oder Unterladungen an.
Hyundai: Radlader der HLA-Serie
Hyundai ist seit 2020 mit den Radladern der HLA-Serie am Markt präsent. Die Angebotspalette besteht aus acht Modellen mit Einsatzgewichten von 13,1 bis 31 t und für Schaufelvolumina von 2,6 bis 5,6 m3. Neben reduzierten Verbrauchswerten wartet die HLA-Serie mit zahlreichen weiteren umweltschonenden Attributen auf. Eine automatische Motorabschaltung hält Kraftstoffverbrauch und Emissionen unter Kontrolle. Die Betriebsart und die Zeit, die der Motor „leer“ läuft, sind vom Fahrer je nach den Arbeitsbedingungen einstellbar, was wiederum die Effizienz erhöht.
Auch das Standard-Fünf-Gang-Getriebe mit Überbrückungskupplung reduziert den Kraftstoffverbrauch. Eine ECO-Anzeige ermöglicht den wirtschaftlich orientierten Betrieb durch häufige Überprüfung der
Maschinenzustände. Die ECO-Anzeige ändert ihre Farbe mit dem Motordrehmoment und der Kraftstoffeffizienz. Außerdem werden Durchschnitts- und Gesamtverbrauch überwacht. Das serienmäßige ECO-Fahrpedal unterscheidet zwischen sparsamem Betrieb und Leistungsbetrieb – im Sparbetrieb ist der Kraftstoffverbrauch deutlich niedriger.
Im H-Modus reduziert die intelligente Kupplungstrennfunktion ICCO die Verlustleistung am Drehmomentwandler. Die geringere Hitzeentwicklung durch ICCO kommt insgesamt der Kraftstoffeffizienz zugute. Das hydraulische Sperrdifferenzial erhöht zum einen die Produktivität und wirkt zum anderen kraftstoffsparend, indem es Reifenschlupf vermeidet.
Die neue ROPS/FOPS-Kabine ist mit voll einstellbarem Sitz sehr komfortabel und bietet dem Fahrer 10 % mehr Platz. Sie ist besonders stark schallgedämmt und nutzt modernste schallmindernde Techniken, die maximale Ruhe bei der Arbeit in lauten Umgebungen wie Kiesgruben oder Abfalldepots garantieren.
Komatsu: Radlader WA800-8
Komatsu Europe verfügt über ein breites Angebot von Radladern in allen Größenklassen von 5 t bis 220 t Betriebsgewicht. Das neueste Modell ist der WA800-8, mit einem Betriebsgewicht von 115 t und einer Nenn-Nutzlast von 20.700 kg eine der größten Maschinen. Das Modell entspricht mit seinem durch Komatsu selbst entwickelten und hergestellten Motor und Abgasnachbehandlungssystem der neuesten Abgasnorm EU-Stufe V. Des Weiteren besitzt der Radlader zwei Dieselpartikelfilter, zwei Turbolader mit variabler Geometrie, eine gekühlte Heavy-Duty-Abgasrückführung, eine neue Motorsteuerung, eine Kurbelgehäuseentlüftung und benötigt kein AdBlue. Zur Standardausrüstung gehören zudem Schaufeln bis 11,5 m3, die einen weiterentwickelten Überlaufschutz sowie einen größeren Radius und Bodenwinkel besitzen. Dies führt zu einem besseren Eindringverhalten und höheren Füllfaktoren. Die ultrastarken Zähne und die vergrößerten Freischnitt-Flügel sorgen für längere Einsatzzeiten, schützen die Reifen und reduzieren Wartungskosten. Die präzise Nutzlastwaage, die zur Standardausrüstung gehört, verhindert ein Überladen von Muldenkippern.
Weitere Unterstützung für den Fahrer bietet die Modulationskupplung. Sie ermöglicht eine genaue Steuerung der Zugkraft und damit schnelle Bewegungen der Arbeitsausrüstung sowie vorsichtiges Heranfahren an Muldenkipper. Das variable Zugkraftkontrollsystem optimiert die Zugkraft auf allen Untergründen, verhindert Schlupf und senkt Wartungskosten.