zum Newsletter anmelden
 

Montag, 29. Juli 2024

Wohnungsbau weiter im Orderminus

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2024 gegenüber April 2024 kalender- und saisonbereinigt unverändert geblieben (0,0 %). Dabei entwickelten sich die Wirtschaftsbereiche sehr unterschiedlich: Während der Auftragseingang im Hochbau um 7,0 % stieg, ging er im Tiefbau um 5,9 % zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2023 nahm der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 1,1 % zu. Dabei stieg der Auftragseingang im Hochbau um 4,4 %, im Tiefbau nahm er dagegen um 1,8 % ab. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag um 1,0 % über dem Vorjahresniveau.

In den ersten fünf Monaten 2024 lagen die realen Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe kalenderbereinigt um 1,6 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Nominal waren die Auftragseingänge um 2,8 % höher. 

Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe nahm im Mai 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,5 % ab. Der nominale Umsatz ging im gleichen Zeitraum um 3,5 % auf 9,2 Mrd. Euro zurück. Dabei sank der Umsatz im Hochbau real um 11,6 % (nominal: -11,1 %), während er im Tiefbau um 3,9 % anstieg (nominal: +5,3 %). In den ersten fünf Monaten 2024 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,3 %, nominal um 0,2 %. 

"Die Tristesse setzt sich unverändert fort", so das Fazit des HDB-Hauptgeschäftsführers Tim-Oliver Müller. Angesichts dieser Entwicklung wundere es auch nicht, dass das Statistische Bundesamt für den Zeitraum Januar bis April (die Mai-Daten liegen noch nicht vor) für den Wirtschaftszweig Bau von Gebäuden einen Beschäftigtenrückgang von 4,6 % ausweise. „Diese werden in Zukunft nicht mehr für den Bau von Wohnungen zur Verfügung stehen. Das wird die Situation auf dem sowieso schon mehr als angespannten Wohnungsmarkt leider weiter verschlechtern.“

"Wir sind in einer Wiederholungsschleife gefangen", kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen. "Eine Trendwende ist nicht in Sicht. Die Konsequenzen tragen die Mieterinnen und Mieter in Deutschland, die keine bezahlbare Wohnung mehr finden, und die vielen Hausbauer, deren Eigenheim Theorie bleibt. Vor allem steigende Bauzinsen und hochgestochene Energieanforderungen schüchtern die Bauwilligen mittlerweile am meisten ein. In der Branche wissen alle: Die Wohnungsbaukrise ist kein Naturgesetz. Die Politik hat alle Karten in der Hand, um sie sofort zu beenden. Für Bauwillige und Investoren kann sie durch weniger energetische Vorgaben, attraktivere Förderungen und eine höhere Zinsstütze das Bauen attraktiver machen. Aber vor allem die 2022 gestrichene EH 55-Förderung wird schmerzlich vermisst, berichten die Bauunternehmen. Die Politik hat dieses Ass im Ärmel, zieht es aber nicht, obwohl mit diesem Förderinstrument deutlich mehr gebaut werden könnte."

Weitere Artikel:

01. August 2024
JCB Geschäftsführung
JCB Deutschland: Veränderung in der Geschäftsführung
JCB Geschäftsführung
Bei JCB Deutschland gibt es Veränderungen im Management: Dr. Matthias Szupories übernimmt zum 1. August die Geschäftsführung der deutschen Vertriebsgesellschaft des britischen Bau- und Landmaschinenherstellers als Managing Director. Frank Zander wird sich zukünftig einer europäischen Schlüsselrolle im Unternehmen widmen: Der Geschäftsführung des europaweiten Key Account Geschäftszweigs in Nord-, Zentral- und Südost-Europa.
29. Juli 2024
BAUER AG verzeichnet erfolgreiches Jahr 2023
Geschäftsjahr 2023: Bauer schafft Trendwende
BAUER AG verzeichnet erfolgreiches Jahr 2023
Blickt man auf die vergangenen Geschäftsjahre der Bauer Gruppe, so kommen die Zahlen, die das Unternehmen Ende Juli veröffentlicht hat, fast schon einem Befreiungsschlag gleich: Mit dem Abschluss des Jahres 2023 kann Bauer auf ein bewegtes, aber letztendlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Trotz der zahlreichen Veränderungen und Herausforderungen sowohl im Unternehmen als auch in der weltweiten Politik und Wirtschaft gelang es, die Gesamtkonzernleistung auf 1.831,1 Mio. EUR zu steigern und ein EBIT von 95,2 Mio. EUR zu erzielen. Auch der Konsortialkredit konnte vorzeitig verlängert werden.
25. Juli 2024
Stabilisierung im Hochbau
Studie: Stabilisierung für Hochbau in 2025 erwartet
Stabilisierung im Hochbau
Der deutsche Hochbau wird sich wohl erst im Jahr 2025 stabilisieren, prognostiziert die Strategieberatung EY-Parthenon in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Nach dem Einbruch des realen Bauvolumens im vergangenen Jahr um 2,2 % wird für 2024 wird in diesem Jahr ein weiterer Rückgang erwartet, der mit -1,8 % allerdings ein wenig geringer ausfällt. Stark gestiegene Baukosten und Zinsen, die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage und das regulatorische Umfeld lassen viele Bauherren und Investoren abwarten. Erst im Jahr 2025 scheint die Stabilisierung mit einer geringen Marktzunahme von 0,3 % in Aussicht zu stehen – gestützt von Renovierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen.
24. Juli 2024
Gebäudetyp E
Bundesregierung plant neuen Gebäudetyp
Gebäudetyp E
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) arbeitet federführend an Lösungen und neuen Wegen, um das Bauen in Deutschland wieder einfacher, schneller und kostengünstiger zu machen. Konzepte und Ideen der Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer aufgreifend, hat das BMWSB die Leitlinie und Prozessempfehlung für den Gebäudetyp E erarbeitet. Daran haben sich die benannten Kammern, weitere Institutionen und die Länder beteiligt. Entstanden ist ein über 70-seitiges Praxisdokument, das hilfreiche Hinweise von der Betonzwischendecke bis zur Steckdose gibt.
22. Juli 2024
Zeppelin Rental für Nachhaltigkeitspreis nominiert
Zeppelin Rental für Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert
Zeppelin Rental für Nachhaltigkeitspreis nominiert
In gleich zwei Branchen ist Zeppelin Rental für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Eine Fachjury bestehend aus 224 Vertretern aus Forschung, Verbänden, Beratung und Zivilgesellschaft hat in der ersten Juryrunde über 1.000 Nominierte in 100 verschiedenen Branchen gewählt. Der erfahrene Vermiet- und Baulogistikdienstleister ist für die Branchen „Bauindustrie“ und „Leasing und Vermietung“ gelistet. Seit 2008 zeichnet der Deutsche Nachhaltigkeitspreis jährlich die Vorreiter der deutschen Wirtschaft aus, die in ihren Bereichen besonders wirksame, erfolgreiche und beispielhafte Beiträge zur Nachhaltigkeit leisten. Zeppelin Rental ist erstmals für den prestigeträchtigen Award nominiert.
22. Juli 2024
Weiterbildung am Bau
Geringes Ausmaß an Weiterbildung am Bau
Weiterbildung am Bau
Auf europäischer Ebene werden der Umfang und die Struktur der Weiterbildung bereits seit mehreren Jahren in regelmäßigen Umfragen erfasst. Laut Arbeitskräfteerhebung (Labour Force Survey) haben in Deutschland im Jahr 2022 vergleichsweise wenige Beschäftigte an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. Während dies in der EU für 32 % der Beschäftigten und im Euroraum für mehr als 33 % der Beschäftigten galt, haben in Deutschland lediglich 23 % der Beschäftigten an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen. In der Baubranche war die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen sogar nochmals geringer. Während in der EU im Durchschnitt mehr als 22 % der Beschäftigten des Baugewerbes und im Euroraum rund 24 % an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen haben, galt dies im deutschen Baugewerbe nur für 16 % der Beschäftigten.
18. Juli 2024
Baugenehmigungen enttäschen weiter
Baugenehmigungen enttäuschen weiter
Baugenehmigungen enttäschen weiter
Im Mai 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17.800 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 24,2 % oder 5.700 Baugenehmigungen weniger als im Mai 2023. Im Vergleich zum Mai 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 43,9 % oder 13.900 Wohnungen. Von Januar bis Mai 2024 wurden 89.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 21,5 % oder 24.400 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
18. Juli 2024
Bundeshaushalt 2025
Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2025 beschlossen
Bundeshaushalt 2025
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 beschlossen. Für den Einzelplan 25 des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sind dabei Ausgaben von rund 7,4 Mrd. Euro vorgesehen. Gegenüber 2024 wächst der Etat damit um rund 700 Mio. Euro an. "Mit insgesamt 21,65 Mrd. Euro bis 2028 erhöhen wir die Investitionen in den sozialen Wohnungsbau noch einmal deutlich", sagt Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. "Zudem stehen für die neue Förderung von Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment für 2024 und 2025 nun insgesamt 2 Mrd. Euro zur Verfügung."