Mittwoch, 16. Dezember 2020

Straßenbau in BaWü stark rückläufig

Goldener Oktober auf dem Bau? Ja und nein, denn in der baden-württembergischen Bauwirtschaft gab es im ersten Herbstmonat des Jahres eine zweigeteilte Entwicklung. Während der Umsatz im Wohnungsbau verglichen zum Vorjahr um 14,9 % gestiegen ist und der öffentliche Hochbau sogar um 19,5 %, lag der Oktoberumsatz im Wirtschaftsbau um 11 % niedriger als 2019. Beim Straßenbau betrug das Minus sogar 14,5 %.

„Dieser Sektor bereitet uns derzeit die größten Sorgen. Trotz aller Appelle an die öffentliche Hand kommen einfach keine Ausschreibungen auf den Markt, obwohl viele Straßen dringend saniert werden müssten“, beschreibt Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, die aktuelle Situation. Und er warnt: „Unsere Straßenbauer wissen momentan kaum noch, wie sie ihre Mitarbeiter beschäftigen sollen. Dabei steht die kalte Jahreszeit noch bevor. Was wir brauchen sind keine Lippenbekenntnisse sondern Aufträge, Aufträge, Aufträge!“

Leider gäbe es keinen echten Lichtblick für diesen Bereich, denn auch die Auftragseingänge im Oktober waren im Straßenbau mit -23,7 % stark rückläufig. Deutlich besser lief es im Wohnungsbau. Hier legte die Nachfrage im gleichen Monat um 25,7 % zu. „Trotz Corona-Krise, oder vielleicht gerade deshalb, investieren die Menschen verstärkt in die eigenen vier Wände. Das verspricht Sicherheit“, ist Möller überzeugt und er hofft, dass es so bleibt. Im Oktober lag die Zahl der Wohnungen, die in Baden-Württemberg zum Bau freigegeben wurden, um 2 % unter den Werten des Vorjahres. Über das Gesamtjahr gesehen stiegen die Wohnbaugenehmigungen bis Ende Oktober aber um 4 % auf 35.982.

Nach wie vor kritisch sieht der Hauptgeschäftsführer die Auftragsentwicklung im Wirtschaftsbau. Zwar drehten die Ordereingänge im Oktober um 13,4 % ins Plus. Durch den neuerlichen Lockdown rechnen Ökonomen aber für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten mit einer erneuten Rezession. Entsprechend zurückhaltend schätzt Möller die Bereitschaft der Unternehmen ein, in Wirtschaftsbauten oder Bürogebäude zu investieren.

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