Donnerstag, 20. Juli 2017

IG BAU einigt sich mit Arbeitgeber auf ein vorläufiges Tarifergebnis

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat sich gestern Abend in der vierten Verhandlungsrunde nach zwölfstündigen Gesprächen mit dem Hochtief-Vorstand auf ein vorläufiges Tarifergebnis geeinigt. Die Lohn- und Gehaltsmauer zwischen Ost und West ist für gewerbliche Arbeitnehmer sowie für Angestellte gefallen. Darüber hinaus erkennt der Arbeitgeber die gültigen Flächentarifverträge des Bauhauptgewerbes an, insbesondere auch die gültigen Tarifverträge für Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütungen. Damit ist sichergestellt, dass die Beschäftigten bei Hochtief keine Verschlechterungen durch den zum Jahreswechsel vollzogenen Verbandsaustritt erleiden. Dazu zählt auch, dass es bei der Urlaubsregelung von 30 Arbeitstagen für sämtliche Beschäftigte bleibt und auch die Arbeitsregelung für den 24. und 31. Dezember eines Jahres für Angestellte nicht angetastet wird. „Nach monatelangen‎ Verhandlungen standen die Verhandlungen mehrfach vor dem Scheitern. Am Ende ist für beide Seiten ein tragbarer Kompromiss ohne Arbeitskampf erreicht worden", sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt ergänzte: „Der Verhandlungsmarathon wurde‎ von vielen Aktionen auf Baustellen und in Büros begleitet. Die Beschäftigten haben mit ihrem Engagement eine Absenkung der Arbeitsbedingungen verhindert.“

Die IG BAU hatte die Tarifverhandlungen mit dem Ziel aufgenommen, die in der Fläche bestehenden Regelungen für die Hochtief-Mitarbeiter zu erhalten und zusätzlich moderne Arbeitsregelungen aufzunehmen. Dies ist gelungen, indem ein Tarifvertrag über mobiles Arbeiten (Homeoffice) für Angestellte vereinbart wurde. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird für viele damit deutlich erleichtert. Für Beschäftigte auf Auswärtsbaustellen, die keine tägliche Heimfahrt ermöglichen, wurde die tarifliche Regelung für Unterkunft und Verpflegung verbessert. Danach haben alle Arbeitnehmer Anspruch auf ein Einzelzimmer und mit 28 Euro einen höheren Verpflegungszuschuss, der auch bei erforderlichen Anreisen an Sonntagen gezahlt wird.

Die Erklärungsfrist für den Abschluss läuft bis zum 15. September 2017. Die Entgeltverhandlungen der IG BAU mit Hochtief für das kommende Jahr sollen im Frühjahr 2018 stattfinden.

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