Dienstag, 20. September 2016

Doka übernimmt Technologieunternehmen BAS

Mit dem Zukauf der holländischen BAS macht Doka einen weiteren großen Schritt in Richtung Industrie 4.0 und somit in die Zukunft der internationalen Schalungsgruppe aus Niederösterreich. Das in Venlo/NL beheimatete Technologieunternehmen befasst sich seit seiner Gründung 1979 mit der Forschung und Entwicklung von verwendeten Materialen der Bauwirtschaft  – allen voran Beton.

„Die Akquisition stellt für uns eine Weiterentwicklung unseres Geschäftszwecks dar, dem steigenden Bedarf – nicht nur an Produkten – sondern an Lösungen am Bau“, so Jens Günther, der designierte Vorsitzende der Geschäftsführung. „Das erfordert eine ganz neue Herangehensweise an eine Baustelle. Und rüttelt auch an so manchem bisherigen Glaubenssatz der Schalungsbranche, Innovation beschränkt sich ausschließlich auf immer effizientere Schalungen.“ Der Akquisition ging eine langjährige Partnerschaft voran. „Bereits seit einigen Jahren arbeiten wir mit BAS erfolgreich zusammen. Concremote – eine Sensorlösung zur Festigkeitsmessung von Beton und zur Eruierung des optimalen Ausschalzeitpunkts – war auf der diesjährigen bauma eines der absoluten Messe-Highlights,“ so Jürgen Obiegli, aktuell Vorsitzender der Geschäftsführung der Doka Group, der für den Deal verantwortlich ist. Tatsächlich kommt Concremote bereits auf den größten Doka-Baustellen der Welt sehr erfolgreich zum Einsatz.

BAS ist aber weit mehr als das. Vielmehr dreht sich das ganzheitliche Geschäftsmodell um die Frage, wie man den gesamten Prozess von der Planung über den Bau bis hin zu Instandhaltung und letztendlich Entsorgung des Objekts noch effizienter gestalten kann. BAS forscht und entwickelt genau in diesem Bereich. In eigenen Betonlabors – BAS ist in Holland Marktführer im Bereich Betonprüfungen und betreibt eines der größten und modernsten Labors Europas – werden Materialproben analysiert und interpretiert, aber nicht nur um den Akt des Bauens selbst zu optimieren. Es werden etwa auch bestehende Objekte auf ihren Zustand hin überprüft und Empfehlungen betreffend Sanierung und Instandhaltung über den verbleibenden Lebenszyklus des Gebäudes gegeben. Die Wissenschaftler aus Venlo sehen sich also in erster Linie auch als Consulter von Bauherren, Betreibern und Eigentümern von Objekten. „Die Praxisnähe ist sicherlich das, was uns verbindet,“ so Jürgen Obiegli. „BAS ist weit mehr als ein wissenschaftliches Labor. Die Leute verstehen viel von den wesentlichen Prozessen am Bau und den Materialen, die dort zum Einsatz kommen.“

Die Doka Group reagiert mit der Akquisition von BAS, das aus einem 40-köpfigen Team hochspezialisierter Mitarbeiter besteht, auf eine sehr rasante Entwicklung. Die Produktivität wird in den nächsten Jahren exponential ansteigen. Laut einer Studie entfallen rund 30 % der Baukosten auf nicht wertschöpfende Tätigkeiten – etwa Ineffizienzen, Fehler, Kommunikationsmängel. Die Doka Group entwickelt genau darauf Antworten und treibt mit entsprechenden Lösungen diese Entwicklung aktiv voran. Etwa auch mittels Befassung mit BIM, der interaktiven und lückenlosen Prozessoptimierung über den gesamten Lebenszyklus eines Objektes.

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