zum Newsletter anmelden
 

Donnerstag, 4. Juli 2024

Bevölkerung fordert Investitionen in Klimaanpassung

Die Bevölkerung erwartet von Bund, Ländern und Kommunen höhere Investitionen in die Klimaanpassung. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Bundesingenieurkammer. In weiten Teilen der Bevölkerung nimmt die Angst vor den Folgen von extremen Wetterereignissen zu. Zwei Drittel befürchten eine Zunahme von Klimaextremen wie Hitze- und Dürreperioden, Starkregen und Stürmen. Mehr als 90 % der Befragten meinen, dass der Staat mehr in die Klimaanpassung von Infrastrukturen wie Straßen, Schienen, Brücken und Dämmen investieren muss.

Am 1. Juli 2024 tritt das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz in Kraft. Klimaanpassung wird damit eine rechtlich verankerte Aufgabe zum Schutz der Bevölkerung vor den Auswirkungen der Klimakrise. Bund, Länder und Kommunen werden verpflichtet, einen verbindlichen Rahmen zu schaffen, wie Infrastrukturen besser gegen die Folgen klimatischer Veränderungen absichert werden können. Die Bundesregierung muss nun bis September 2025 eine „vorsorgende Klimaanpassungsstrategie“ erarbeiten. Länder und Kommunen sind zudem angehalten, regionale Strategien zum besseren Schutz gegen Hitze, Hochwasser und Dürre bis Januar 2027 vorzulegen. Hierzu zählen die Bereiche Infrastruktur, Wasserwirtschaft, nachhaltiges Bauen und Flächennutzung.

Die Bundesregierung will künftig regelmäßig Daten zu den Ausgaben für die Klimaanpassung sowie zu den Schäden durch Extremwetterereignisse erheben. Noch ungelöst ist die Finanzierung: Länder und Kommunen wünschen sich neben Förderprogrammen des Bundes eine dauerhafte finanzielle Lösung für ihre Anpassungsstrategien und Umsetzungsmaßnahmen.

Dazu Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer: „Wir brauchen jetzt vielfältige Klimaschutzmaßnahmen. Mögen die benötigten Investitionen auch hoch sein, führt ein Nichtstun zu deutlich höheren Folgekosten.“

Neben der erforderlichen finanziellen Unterstützung wirbt der Präsident der Bundesingenieurkammer dafür, das Bewusstsein in der Bevölkerung für notwendige Maßnahmen zu schärfen. „Auch wenn die Dringlichkeit von Infrastrukturanpassungen in der Bevölkerung wahrgenommen wird, so sieht man sich bei der Umsetzung häufig mit einer ‚not in my backyard‘-Mentalität konfrontiert. Dies verzögert Maßnahmen unnötig oder lässt sie komplett scheitern. Das können wir uns als Gesellschaft jedoch nicht mehr leisten.“

Über die Umfrage

Civey hat für die Bundesingenieurkammer vom 11.06. bis 13.06.2024 online 5.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die regionalen Ergebnisse sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume. Der statistische Fehler liegt bei 2,6 Prozentpunkten (Gesamtergebnis).

Weitere Artikel:

Neuer Geschäftsführer bei Robert Aebi

Armin Süß
Armin Süß wird zum 1. Juli 2024 Geschäftsführer der Robert Aebi GmbH mit Hauptsitz in Achstetten, Baden-Württemberg. Er folgt auf Tobias Keppler, der eine neue Aufgabe innerhalb der Leitung der Robert Aebi Gruppe wahrnehmen wird. Armin Süß ist Diplom-Betriebswirt (FH) und seit 2015 als Chief Financial Officer (CFO) der Robert Aebi GmbH tätig. Zuvor hatte er verschiedene Leitungsfunktionen in namhaften süddeutschen Unternehmen inne.

mehr lesen

Baubarometer: Bauunternehmen rechnen 2024 mit Umsatzsteigerung

Baubarometer: Bauunternehmen rechnen 2024 mit Umsatzsteigerung
Die derzeitigen Schwierigkeiten der Baubranche sind bekannt: Hohe Baukosten und erhebliche Investitionshürden dämpfen die Neubaunachfrage. Im Bestand führt das von vielen kritisierte Gebäudeenergiegesetz zu Attentismus bei der energetischen Sanierung. Und auch die Fachkräfte- und Nachwuchssituation der Bauunternehmen ist alles andere als rosig. Die Umsatzerwartungen im Bauhauptgewerbe sind dennoch bemerkenswert stabil bis leicht optimistisch. Das zeigt die Baubarometer-Befragung zur Jahresanalyse von BauInfoConsult. Wie kommt es zu der Zuversicht der Bauunternehmen?

mehr lesen

Komatsu schließt Übernahme von GHH ab

Komatsu schließt Übernahme von GHH ab
Der Baumaschinenhersteller Komatsu hat die Übernahme der GHH Group GmbH, einem Hersteller von Maschinen für den Berg-, Tunnel- und Spezialtiefbau mit Sitz in Gelsenkirchen, abgeschlossen. Die breite Produktpalette des Unternehmens, die insbesondere Fahrlader (LHD) und knickgelenkte Muldenkipper umfasst, wird das Angebot Komatsus im Untertagebau erweitern. Dazu gehören auch Ersatzteile und Serviceleistungen während der gesamten Lebensdauer der Maschinen.

mehr lesen

Neuer Geschäftsführer Vertrieb bei Max Frank

Max Frank Geschäftsführer
Gerhard Sonnleitner wird ab dem 1. Januar 2025 als neuer Geschäftsführer Vertrieb bei Max Frank bestellt. Er übernimmt somit die gesamte Verantwortung für die strategische und operative Ausrichtung des Vertriebs der Unternehmensgruppe. Gerhard Sonnleitner bringt mit seiner langjährigen Erfahrung in der Zentrale und im internationalen Vertrieb, sowie mit seiner analytischen Kompetenz, seinem Teamspirit und seiner Lösungsorientierung sämtliche Voraussetzungen für diese Führungsaufgabe mit.

mehr lesen

Kinshofer übernimmt Eurosteel

Die Kinshofer GmbH aus Deutschland und das in den Niederlanden ansässige Unternehmen Eurosteel B.V. gaben bekannt, dass sie einen Fusionierungsvertrag unterzeichnet haben. Mit diesem Vertrag erwirbt Kinshofer eine Mehrheitsbeteiligung an Eurosteel. Durch die Übernahme erweitert Kinshofer sein Produktportfolio um weitere Schnellwechsler und Löffel für Bagger und Radlader und verbessert seine Vertriebskanäle in Märkten, in denen Eurosteel sehr stark ist. Mit diesem Schritt unterstreicht Kinshofer sein Engagement, ein weltweit führender Anbieter von Anbaugeräten für die Kran-, Bagger- und Radladerindustrie zu sein.

mehr lesen

IG BAU fordert ganzjähriges Klima-Kurzarbeitergeld

IG BAU fordert ganzjähriges Klima-Kurzarbeitergeld
Es ist wieder heiß geworden, mancherorts klettern die Temperaturen wieder über 30 °C. Für Menschen, die draußen arbeiten müssen, ist das eine große Herausforderung. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert deshalb jetzt ein ganzjähriges Klima-Kurzarbeitergeld, so wie es bislang nur für die Monate Dezember bis März gilt. „Das Klima hat sich stark verändert, also müssen wir auch die Regularien verändern“, sagt Carsten Burckhardt, im IG BAU-Bundesvorstand für das Bauhauptgewerbe zuständig.

mehr lesen

SOKA-BAU legt Jahreszahlen vor

Die Bauwirtschaft hat in 2023 unter einem Nachfragerückgang aufgrund hoher Inflation und weiter steigender Zinsen gelitten. Zwar stieg der Umsatz im Bauhauptgewerbe immerhin noch um rund 1 % an, angesichts deutlich gestiegener Kosten impliziert dies jedoch einen realen Umsatzrückgang. „In diesen nicht ganz einfachen Zeiten ist es uns umso wichtiger, den Service für Baubetriebe und Arbeitnehmer weiter zu verbessern", resümierte SOKA-BAU-Vorstand Dr. Gerhard Mudrack bei der diesjährigen Haupt- und Mitgliederversammlung.

mehr lesen

Peri investiert in neue Beschichtungsanlage

Beschichtungsanlage Peri
Am Peri-Stammsitz in Weißenhorn wurde vor kurzem eine neue Anlage für Oberflächenbeschichtung in Betrieb genommen. Sie ist das Herzstück eines umfassenden Investitionspaketes, mit dem Peri in den letzten drei Jahren rund 60 Mio. EUR in die Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit des Schalungswerkes Weißenhorn, in neue Technologien und nachhaltige Produktion investiert hat. „Mit dieser Groß-Investition modernisieren wir unser Schalungswerk Weißenhorn und sind mit dieser Anlage Vorreiter in unserer Branche“, so Peri-CEO Christian Schwörer.

mehr lesen