Wo einst der Feind außerhalb der sogenannten „Horchgänge“ der Festung Petersberg belauscht wurde, war das Mauerwerk zuletzt sichtbar in die Jahre ge- kommen. Mit behutsamer Handarbeit, passenden Produkten und gänzlich ohne moderne Hilfsmittel konnte nun Abhilfe geschaffen werden. Für die farbliche und mechanisch-physikalische Angleichung der neuen Mörtelfugen zu den vorhandenen Natursteinen setzten die Verarbeiter auf einen Mörtel aus dem Hause Maxit.
Bis in die 1960er Jahre wurde die Festung, die sich mitten in der Erfurter Altstadt befindet, militärisch genutzt. Erst ab dem Jahr 1990 entstanden neue Nutzungskonzepte für das Gelände – mit unterschiedlichen Behörden, Wohnungen sowie kulturellen Einrichtungen. Bei der Errichtung der Zitadelle im 17. Jahrhundert wurden die neuen Festungsmauern mit den alten Stadtmauern verbunden. Dabei legten die Erbauer im Fuß dieser Mauern sogenannte Konterminen bzw. Horchgänge an. Zweck dieser Gänge war es zum einen, unbemerkt hinter die Reihen möglicher Belagerer zu gelangen, zum anderen, feindliche Angriffe schnell zu lokalisieren und eine Zerstörung der Grundmauern in diesem Bereich zu verhindern. Die Gänge sind über 2 km lang.
Beim Bau der Festung wurden zum Ausmauern der Wände insbesondere Kalksteine aus der Region Erfurt verwendet. Diese sind fest und nehmen nur wenig Wasser auf, ihre Oberflächen sind kantig aber glatt. Jedoch findet man im Mauerwerk auch Keuber-Sandsteine, welche eine geringere Festigkeit und ein hohes Wasseraufnahmevermögen aufweisen. Gerade im Bereich dieser Steine ist die oberflächliche Zerstörung durch bauschädliche Salze heute besonders hoch.
Feuchteschäden in Fugenbereichen
Bei der Errichtung der Konterminen erfolgten Verfugung und Vermauerung mit einem sehr tonhaltigen Kalkmörtel. Solche Mörtel können gut Feuchte aufnehmen und wieder abgeben, aber bei den hier herrschenden Feuchtebelastungen versagten sogar diese. Somit sind viele Ausbrüche von Mörtelfugen in den verschiedenen Bereichen der Gänge zu finden. Die unterschiedlichen Nutzer des historischen Gemäuers hatten schließlich ebenfalls verschiedene Vorgehensweisen zur Instandhaltung der Fugenbereiche. Daher findet man heute unterschiedliche Arten der Vermörtelung und auch viele geschädigte Bereiche im Natursteinmauerwerk der Horchgänge.
Aufgrund der im Jahr 2021 auf dem Festungs-Areal durchgeführten Bundesgartenschau (BUGA) sollten auch die Horchgänge einer größeren Zahl an Besuchern zugänglich gemacht werden. Somit war eine Instandsetzung mittels Fugensanierung des Natursteinmauerwerkes dringend notwendig. Die Firma Denkmalplan aus Körner (Thüringen) bekam daher den Auftrag, Horchgänge mit einer Länge von 200 m im Bereich der Vorfestung „Ravelin Anselm“ instand zu setzen.
Aufwendige Arbeiten
Zuerst musste loses und mürbes Steinund Fugenmaterial entfernt werden. Verwitterte bzw. salzgeschädigte Exemplare der Keuber-Sandsteine wurden bis auf den gesunden Kern zurückgearbeitet, sehr stark salzbelastete Natursteine komplett ausgetauscht. Die farbliche und mechanischphysikalische Angleichung des Mörtels zu den vorhandenen Natursteinen wurde schließlich mit einer Bemusterung durchgeführt. Dafür kam „maxit mur 950 HS“-Mörtel zum Einsatz, der sich farbig passend einstellen lässt. Auch ist das Produkt aus dem Hause Maxit mit einem hochsulfatbeständigen Zement als Bindemittel ausgerüstet, sodass Reaktionen mit gipsbelasteten Fugenbereichen ausgeschlossen waren. Mit einem Größtkorn von 4 mm konnte bei der Bearbeitung der Oberfläche zudem eine lebendige Fugenstruktur erreicht werden. Hierzu sind die Fugenoberflächen mit einem stumpfen Werkzeug – beispielsweise Holz – abzuziehen. So lässt sich eine Versinterung vermeiden, die andernfalls durch ein zu frühes Abziehen mit einer Stahltraufel entsteht. Bereits im Vorfeld wurden die Fugen so vorbereitet, dass der einzubringende Mörtel eine mittlere Dicke von mindestens 2 cm aufwies. Gerade in mittelalterlichem Mauerwerk sind jedoch oft besonders große Lücken und Vertiefungen in den Fugenbereichen vorhanden. Diese Fehlstellen wurden mit Gestein und Mörtel gefüllt, man zwickelte die Fehlstellen also aus.
Die Baustelle befand sich in einem schmalen, 2 km langen Gang und erforderte daher den Verzicht auf Hilfsmittel unserer Zeit. Wie in den vorherigen Jahrhunderten musste das Arbeitsmaterial also durch den Gang getragen und dort per Hand mit Fugeisen und Holzbrett verarbeitet werden.
bpz meint: Bei der Restaurierung historischer Bauwerke geht es möglichst darum, die Vergangenheit zu bewahren, anstatt sie zu ersetzen. Keine leichte Aufgabe angesichts der Tatsache, dass viele der damals eingesetzten Verbundmaterialien kaum reproduzierbar und für die Bearbeitung mit modernen Werkzeugen nicht ausgelegt sind. Hier traf Sanierungs-Expertise auf ein anpassungsfähiges Qualitätsprodukt, um eine authentische Verfugung des Natursteinmauerwerkes herzustellen.
Weitere Produkte des Herstellers Franken Maxit GmbH & Co.:
Instandsetzung des Natursteinmauerwerkes in den Erfurter Horchgängen
Schwachstelle Mörtelfugen
Wo einst der Feind außerhalb der sogenannten „Horchgänge“ der Festung Petersberg belauscht wurde, war das Mauerwerk zuletzt sichtbar in die Jahre ge- kommen. Mit behutsamer Handarbeit, passenden Produkten und gänzlich ohne moderne Hilfsmittel konnte nun Abhilfe geschaffen werden. Für die farbliche und mechanisch-physikalische Angleichung der neuen Mörtelfugen zu den vorhandenen Natursteinen setzten die Verarbeiter auf einen Mörtel aus dem Hause Maxit.
maxit Gruppe: Putzträgerplatte Strohpanel
Ökologische Trockenbaulösung
Mit ihrer neuen Kalk-Stroh-Putzträgerplatte „maxit Strohpanel“ bringt die Maxit-Gruppe jetzt eine besonders ressourcenschonende Trockenbaulösung auf den Markt. Aufgrund von Lieferproblemen sowie Preissprüngen bei Holz, Stahl und Dämmstoffen suchen immer mehr Bauprofis nach Alternativen zu traditionellen Trockenbaulösungen. Stroh ist dabei eine nahezu unbegrenzt verfügbare Ressource, da es in der Landwirtschaft stetig nachwächst. Derzeit finden rund 20 % des in der Landwirtschaft anfallenden Strohs keine Verwendung. Für die pflanzlichen Putzträgerplatten entwickelte Maxit eigens ein natürliches Bindemittel auf Kalkbasis, das künstliche Lösungen wie beispielsweise PU-Kleber ersetzt. Daher lassen sich die Panele nach ihrer Nutzungsdauer auch industriell kompostieren
Maxit: Spritzbare Innendämmung Ecosphere
Erleichtert energetische Sanierung bei Denkmalschutz
Denkmalgeschützte Fassaden sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch wichtige Zeitzeugen der Architektur. Sollen ältere Bausubstanzen den energetischen Standards moderner Zeiten angepasst werden, kommt daher häufig nur eine Innendämmung in Frage. Jedoch herrscht hier weit verbreitete Skepsis: Unweigerlich führt die Anbringung an der Innenseite der Fassade etwa zu einer Verkleinerung der Wohn- und Nutzfläche. Was jedoch noch schwerer wiegt, ist die Sorge vor entstehenden Hohlräumen zwischen Wand und Dämmprodukt. Denn sobald ein Untergrund nicht vollkommen gerade ist, stoßen gängige Plattenlösungen an ihre Grenzen. Wird hier nicht präzise gearbeitet, können Wärmebrücken sowie Feuchtigkeit entstehen. Im schlimmsten Fall führt dies zu Schimmel, der die Bausubstanz angreift und zudem gesundheitliche Folgen haben kann. Eine neue Dämmtechnologie will diesen Sorgen nun einen Riegel vorschieben: die aufspritzbare Ecosphere-Dämmung von Maxit.
Franken Maxit: Dichtschlämme maxit SDS 16
Sichere und schnelle Bauabdichtung gegen Radon
Radon kommt als Edelgas im Erdboden vor. Sind die Referenzwerte zu hoch, empfiehlt sich aus Gesundheitsgründen eine sichere Gebäudeabdichtung. Um Wanddurchführungen und Bauteilfugen radondicht zu verschließen, hat Franken Maxit die flexible Dichtschlämme maxit SDS 16 ins Sortiment aufgenommen. Als Zweikomponenten-Produkt ist ihre Anwendung denkbar einfach: Nach Zusammenmischen beider Bestandteile entsteht eine leicht zu verarbeitende Masse mit kontrolliertem Abbindeverhalten. Das Radonrisiko sinkt, je besser die Gebäudehülle gegen das Erdreich abgedichtet ist. Maxit SDS 16 ist geprüft radondicht und schützt auch unterkellerte Gebäude vor der geruchlosen Gefahr aus dem Erdreich.
Franken Maxit: Klebe- und Armierungsmörtel maxit multi 292 EIS
Verarbeitungssicher - auch im Winter
Temperaturgefälle als ernstzunehmender Risikofaktor auf der Baustelle: Besonders im Frühjahr und Herbst wirken sich Witterungsänderungen mit nächtlichem Frost negativ auf die Materialeigenschaften mancher Baustoffe aus. Im Ernstfall entstehen teure Baumängel. Aus diesem Grund hat Franken Maxit (Azendorf) den kälteresistenten Klebe- und Armierungsmörtel „maxit multi 292 EIS“ entwickelt. Bis zu minus 8 Grad Celsius ist er verarbeitungssicher. Auf diese Weise lassen sich die Bauphasen besonders effizient nutzen, ohne dass ein Sicherheitsrisiko bei der Verarbeitung besteht. Denn der rein mineralische Mörtel härtet so schnell aus, wie er abkühlt – und bleibt dabei unempfindlich gegen Frost. Bereits in der vergangenen Wintersaison hat er seine Qualitäten unter Beweis gestellt.
Franken Maxit: Planstein-Ergänzungsmörtel
Wärmedämmung und Statik: Allrounder auf der Baustelle
Franken Maxit stellte den hochfesten und zugleich wärmedämmenden mineralischen Leichtmauermörtel „maxit therm 825“ vor.
Massiv und mineralisch
Mineralisches Massiv-Dämmsystem „Dickputz WDVS“
Mit dem massiven Dämmsystem „maxit Dickputz WDVS“ bietet der Putze-Spezialist maxit eine stabile Alternative zu herkömmlichen Putzsystemen.
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