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Dienstag, 17. Mai 2022

BG BAU: Rückgang bei den Arbeitsunfällen

Die Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft sind im vergangenen Jahr um 0,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken, wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in Berlin mitteilt. Auch die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle ging zurück. Demgegenüber gab es jedoch im Vorjahresvergleich rund 1.000 Wegeunfälle mehr. Lärmschwerhörigkeit war 2021 die häufigste gemeldete Berufskrankheit. Positiv ist zu verzeichnen, dass das bei der BG BAU versicherte Bau- und Reinigungsgewerbe in der Coronapandemie trotz der kontinuierlichen Arbeit in Präsenz vor Ort nur wenige Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle aufgrund von Covid-19 aufweist.

Im vergangenen Jahr sank die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft und bei den baunahen Dienstleistungen leicht von 103.970 im Jahr 2020 auf 103.525 im Jahr 2021. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle von 7.723 (2020) auf 8.808 (2021). Im Jahr 2021 haben auf deutschen Baustellen insgesamt 85 Beschäftigte infolge eines Arbeitsunfalls ihr Leben verloren – zwölf weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der tödlichen Wegeunfälle (2021: 12) fiel unter das Vorjahresniveau (2020: 19).

Bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ist demgegenüber ein Anstieg zu verzeichnen: Von 15.821 Verdachtsanzeigen im Jahr 2020 stieg die Zahl auf 16.492 im Jahr 2021. Die am häufigsten gemeldeten Verdachtsfälle sind Lärmschwerhörigkeit (2.882) vor Hautkrebs durch Sonneneinstrahlung (2.592) und Lendenwirbelsäulenerkrankungen (1.352).

Nur wenige Covid-19-Berufskrankheiten und -Arbeitsunfälle

Von den insgesamt über 182.000 Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit durch eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus in Deutschland entfielen im Jahr 2021 529 (ca. 0,3 %) auf die Mitgliedsunternehmen der BG BAU. Von den bundesweit 38.255 gemeldeten Arbeitsunfällen zu Covid-19 waren 908 (2 %) den Mitgliedsunternehmen der BG BAU zuzuordnen. Dabei gehören sowohl die Bauwirtschaft als auch die baunahen Dienstleistungen zu den Bereichen, deren Beschäftigte trotz Lockdowns in Präsenz vor Ort arbeiteten. Von den bei der BG BAU gemeldeten Corona-Verdachtsfällen entfielen rund 83 % auf das Reinigungsgewerbe, das auch in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen im Einsatz ist.

„Der relativ geringe Anteil des Bau- und Reinigungsgewerbes am Coronageschehen zeigt, dass sich die Anstrengungen aller Beteiligten ausgezahlt haben. Unsere gemeinsamen Schutzmaßnahmen haben gewirkt. Und das, obwohl gerade die Beschäftigten in der Reinigungsbranche in der Pandemie vor Ort für Hygiene und Sicherheit gesorgt haben“, so Dirk Müller, amtierender Vorstandsvorsitzender der BG BAU. „Dies hat erfreulicherweise die öffentliche Wahrnehmung der Branche gestärkt und gezeigt, dass auch die Beschäftigten des Reinigungsgewerbes in Deutschland systemrelevant sind.“

Mathias Neuser, alternierender Vorstandsvorsitzender der BG BAU: „Wir haben die Pandemie bislang gut gemeistert, obwohl unsere Versicherten nicht in Lockdown oder Homeoffice waren. Dies ist gelungen, weil wir alle an einem Strang gezogen haben, um die Beschäftigten zu schützen. Dieses entschlossene gemeinsame Handeln gilt es nun, auch bei allen anderen Arbeitsschutzthemen weiter fortzusetzen.“

Die Bilanz für 2021 bewertet Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU grundsätzlich positiv, er mahnt aber zugleich: „Auch wenn die Zahl der Arbeitsunfälle und der tödlichen Arbeitsunfälle am Bau im Jahr 2021 leicht gesunken ist, ist das kein Grund zur Entwarnung. Denn absolut betrachtet, sind die Zahlen immer noch zu hoch. Wir müssen daher die Ursachen genau analysieren und unsere gemeinsamen Anstrengungen mit Unternehmen und Beschäftigten für wirksamen Arbeitsschutz weiter verstärken.“

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