Von Januar bis April 2020 wurde in Deutschland der Bau von insgesamt 110.600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Angaben weiter mitteilt, waren das 4,5 % mehr Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis April 2020 rund 96.200 Wohnungen genehmigt. Dies waren 4,7 % oder 4.300 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Zweifamilienhäusern (+14,3 %). Auch die Zahl der Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+5,5 %) und von Einfamilienhäusern (+1,3 %) nahm zu.
Bei den neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden, die von Januar bis April 2020 genehmigt wurden, erhöhte sich der umbaute Raum (Rauminhalt) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,7 Mio m³ auf 77,7 Mio m³ (+21,4 %). Nichtwohngebäude sind zum Beispiel Fabrikgebäude und Lagerhallen, Büro- und Verwaltungsgebäude oder landwirtschaftliche Betriebsgebäude.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator zur Einschätzung der zukünftigen Bauaktivität, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen beziehungsweise noch nicht abgeschlossen wurden (der sogenannte Bauüberhang), seit einigen Jahren zu. Die tatsächliche Entwicklung der Bautätigkeit wird durch die Entwicklung der Baufertigstellungen dargestellt.