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Freitag, 9. November 2018

Abstürze: Häufigster Unfalltod

Arbeitsschutz von Anfang an mitplanen und das Risiko von Abstürzen konsequent minimieren: Das ist das Ziel des 3. Deutschen Fachkongresses für Absturzsicherheit, der vom 6. und 7. November 2018 in Bonn stattfand. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) unterstützte den Kongress und setzt sich gemeinsam mit namhaften Vertretern von betroffenen Verbänden, Innungen und Unternehmen dafür ein, das Arbeiten an höher gelegenen Arbeitsplätzen sicherer zu machen.

Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU, erklärte anlässlich der Kongresseröffnung am 6. November: „Absturz ist immer noch die häufigste Ursache tödlicher Arbeitsunfälle am Bau. Bereits Abstürze aus geringen Höhen können tödlich enden. Wir setzen uns dafür ein, dass Arbeiten für die Menschen am Bau sicherer wird und das Unfallgeschehen massiv abnimmt.“ Trotz intensiver Präventionsbemühungen steigt die Zahl der tödlichen Absturzunfälle in der Bauwirtschaft weiterhin. Allein im Jahr 2017 hatte die BG BAU 14 % mehr Absturztote zu verzeichnen als 2016.

Bergmann appellierte an Planer und Architekten, den Arbeitsschutz von Anfang an mit zu berücksichtigen: „Alle am Bau Beteiligten haben die moralische Verpflichtung, den Arbeitsschutz weiter zu verbessern. Absturzrisiken müssen dabei von Anfang an ernst genommen und die Entwicklung von Schutzsystemen vorangetrieben werden.“

Zudem verwies Bergmann auf die verbesserten Technischen Regeln für Betriebssicherheit „Gefährdungen von Personen durch Absturz“ (TRBS 2121), mit denen wichtige Neuerungen für die Sicherheit und Gesundheit an hoch gelegenen Arbeitsplätzen auf den Weg gebracht werden konnten: „Gemeinsam mit den Sozialpartnern haben wir erreicht, dass beispielsweise Leitern künftig nur noch bis zu einer Standhöhe von fünf Metern verwendet werden dürfen. Als Arbeitsplatz sind sie lediglich dann zulässig, wenn sicherere Arbeitsmittel nicht zum Einsatz kommen können. Im Bereich von zwei bis fünf Metern dürfen Arbeiten auf Leitern nur noch maximal zwei Stunden pro Schicht durchgeführt werden.“

Der 3. Deutsche Fachkongress für Absturzsicherheit findet jährlich statt und richtet sich in erster Linie an ein Fachpublikum. Die BG BAU ist mit einem eigenen Messestand vertreten und informiert zudem in mehreren Vorträgen über ihren Einsatz für Absturzsicherheit in der Bauwirtschaft.

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