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Montag, 29. Juli 2024

Geschäftsjahr 2023: Bauer schafft Trendwende

Blickt man auf die vergangenen Geschäftsjahre der Bauer Gruppe, so kommen die Zahlen, die das Unternehmen Ende Juli veröffentlicht hat, fast schon einem Befreiungsschlag gleich: Mit dem Abschluss des Jahres 2023 kann Bauer auf ein bewegtes, aber letztendlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Trotz der zahlreichen Veränderungen und Herausforderungen sowohl im Unternehmen als auch in der weltweiten Politik und Wirtschaft gelang es, die Gesamtkonzernleistung auf 1.831,1 Mio. EUR zu steigern und ein EBIT von 95,2 Mio. EUR zu erzielen. Auch der Konsortialkredit konnte vorzeitig verlängert werden.

Das globale Umfeld war geprägt von verschiedenen Einflussfaktoren, darunter der anhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine, Angriffe Israels auf den Gaza-Streifen, einem unverändert schwachen Bausektor in China sowie weitere asiatische Länder, die sich noch nicht von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt haben. „Besonders bemerkenswert ist unser Jahresergebnis vor dem Hintergrund eines Cyberangriffs Ende Oktober 2023 auf unsere IT-Infrastruktur“, betont Peter Hingott, Vorstand der Bauer AG. „Obwohl dieser Vorfall zu Umsatzausfällen in den letzten beiden Monaten des Jahres führte, zeigen die erzielten Zahlen, wie gut unsere operative Entwicklung tatsächlich bereits gewesen ist.“

Die umfassende Kapitalerhöhung im Jahr 2023, die zu einem Wechsel bei der Eigentümerstruktur geführt hatte, verbesserte die Bilanzstruktur der Bauer Gruppe erheblich. Die Nettoverschuldung sank deutlich und das Verhältnis von Net Debt zu EBITDA betrug 1,96. „Das ist ein nahezu historisch niedriger Wert und zeigt, dass unsere Bilanz wieder sehr gesund ist“, so Peter Hingott. Auf dieser Grundlage sind auch bedeutende Investitionen in die Modernisierung und Erweiterung der Maschinenproduktion am Standort Schrobenhausen geplant.

Entwicklung der Segmente

Im Segment Spezialtiefbau ist Bauer eine umfassende Trendwende gelungen. Dazu beigetragen hat die Optimierung der internationalen Aufstellung sowie sehr erfolgreich verlaufene Projekte in der ganzen Welt. Somit konnte das Segment eine deutliche Steigerung bei der Leistung und ein positives Ergebnis nach Steuern erzielen.

Das Segment Maschinen hatte aus operativer Sicht ein stabiles Geschäftsjahr, vor allem in den Regionen Amerika und Europa. China hingegen war als Markt erneut unerfreulich und brachte negative Ergebnisse. Der Cyberangriff Ende Oktober 2023 hatte dieses Segment am stärksten beeinflusst. Somit fehlten fast zwei Monate Umsatz und der dazugehörende Ergebnisbeitrag, weshalb hier die Erwartungen zum Jahresende nicht erreicht werden konnten und sowohl die Leistung als auch das Ergebnis nach Steuern gegenüber Vorjahr leicht zurückgingen.

Das Segment Resources verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr eine insgesamt erfreuliche Entwicklung und konnte bei dem geplanten leichten Rückgang der Leistung ein deutlich positives Ergebnis nach Steuern erzielen. Auch hier führten die vorgenommenen Restrukturierungen des letzten Jahres dazu, dass sich das in Summe positive operative Geschäft auch in den Zahlen widerspiegelte. In nahezu allen Geschäftsbereichen konnten gute Leistungs- und Ergebnisentwicklungen erzielt werden, trotz eines nach wie vor schwierigen Marktumfelds im Bau in Deutschland.

Ausblick

Mit Blick in die Zukunft plant die Bauer Gruppe eine weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung und will sich wieder verstärkt auf Innovation und Technik konzentrieren. „Wir müssen den Anspruch haben, der Beste zu sein, damit wir uns auch in den nächsten Jahren im Wettbewerb behaupten können. Und wir wollen der beste Partner für unsere Kunden sein. Wir verkaufen nicht nur ein Produkt oder eine Dienstleistung – wir verkaufen eine Lösung und helfen unseren Kunden dabei, ihre Herausforderungen optimal zu bewältigen.“

Hauptversammlung

Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 hatte sich im Wesentlichen durch den Cyberangriff verzögert, der sich Ende Oktober 2023 ereignet hatte und war zunächst für Ende Juni 2024 geplant. Nach Beratungen zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat wurde im Sinne der Risikominimierung entschieden, noch mit dem Jahresabschluss 2023 eine Entkonsolidierung der russischen Gesellschaften im Segment Maschinen vorzunehmen, was einen negativen Ergebniseffekt für das Segment und den Konzern bedeutet. Dies war der wesentliche Grund, warum sich zum einen die Geschäftszahlen gegenüber den vorläufigen Zahlen veränderten und zum anderen die Feststellung bzw. Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat sowie deren Veröffentlichung nun erst Ende Juli erfolgen konnten. 

Infolge der zeitlichen Veränderung musste die Hauptversammlung 2024 ebenfalls verschoben werden, da die gesetzliche Frist für die Einberufung zum ursprünglich geplanten Termin nicht mehr ausreichend war. Der neue Termin für die diesjährige Hauptversammlung ist Donnerstag, 19. September 2024.

Den vollständigen Geschäftsbericht finden Sie im Internet unter https://www.bauer.de/de/investor-relations.

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