Architekten sind stets auf der Suche, gestalterisch Außergewöhnliches zu erschaffen. Mit diesem Entwurf des international renommierten Architekten Bjarke Ingels dürfte die Rechnung aufgehen: Das neue bereits im Bau befindende Hochhaus Omniturm im Herzen Frankfurts hat durchaus das Zeug dazu, zu einem Wahrzeichen der Stadt zu werden. Dabei ist sein „Hüftschwung“ etwa auf halber Gebäudehöhe nicht nur Effekthascherei. Durch den Knick in der Fassade entsteht Raum für Balkone, wodurch einer Mischnutzung des Hochhauses Tür und Tor geöffnet wird. Für die bauausführende Adolf Lupp GmbH & Co. KG und deren Schalungstechniker von Doka ist die spiralförmige Verschiebung der Ebenen eine ungewöhnliche Herausforderung.
Über der Archäologischen Zone in Köln entsteht das Jüdische Museum MiQua. Bereits in der Nachkriegszeit haben unter dem Historischen Rathaus der Stadt Grabungen stattgefunden. Seither gilt der Rathausplatz als einer der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Deutschlands. Da sich die steinerne
Vergangenheit nur ansatzweise in Vitrinen ausstellen lässt, möchte man in Köln die wertvollen Fundstücke direkt an ihrem ursprünglichen Standort in einer begehbaren Zone präsentieren. Eine weitgespannte Konstruktion wird die freigelegten Bodendenkmäler schützen. Um die wertvollen Exponate nicht zu beschädigen, die unter dem Neubau liegen und später zugänglich gemacht werden, wurden hunderte von Betonbohrpfählen gesetzt.
Schallschutz im Haus ist ein hohes Gut. Werden die geforderten Grenzwerte nicht eingehalten, dann wirkt sich das unmittelbar auf den Wohnkomfort aus. Gerade bei Bauprojekten mitten in der Stadt, wo zum üblichen Nachbarschaftslärm noch ein erhöhter Straßenlärm hinzukommt, soll der bauliche Schallschutz ein wichtiger Bestandteil der Bauplanung sein. So geschehen beim Bau eines Wohngebäudes am Neumarkt, wo die Zwickauer Wohnungsbaugenossenschaft ZWG darauf besonderen Wert legte.
Die 397 m lange und 1964 erbaute Lahntalbrücke auf der Autobahn A3 bei Limburg ist in die Jahre gekommen. Auch durch die 2004/2005 durchgeführten, umfangreichen Instandsetzungsmaßnahmen konnten die Mängel des maroden Bauwerks nicht nachhaltig beseitigt werden. Nicht zuletzt aufgrund des Anstiegs der Verkehrsbelastung in den letzten Jahren wurde der Neubau des Flussübergangs beschlossen. Das neue Bauwerk, welches wenige Meter östlich der alten Talbrücke entsteht, ist 450 m lang und wird das Tal mit einer gestalterisch ansprechenden Konstruktion in sieben Feldern überbrücken.