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Knifflige Zentimeterarbeit

Schnelleinsatzkran inmitten des Passauer Doms montiert

Carl Beutlhauser Baumaschinen GmbH

Anschrift:
Tittlinger Str. 39
94034 Passau
Deutschland

Kontakt:

0851 70006131

0851 700070131

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Einst galt sie als die größte Orgel der Welt. Nun soll das imposante Instrument im Passauer Dom restauriert werden. Dazu werden die beinah 18.000 Pfeifen ausgebaut, um sie in Fachwerkstätten sanieren zu können. Eine wortwörtlich „tragende“ Rolle dabei spielt der Liebherr L1-24: Der Schnelleinsatzkran aus dem Beutlhauser-Mietpark soll die bis zu 8 m langen und 300 kg schweren Orgelpfeifen herunterheben.

Über 40 Jahre nach der letzten umfassenden Instandsetzung leidet die 1928 erbaute Orgel unter Staub, Schimmelbefall und Materialermüdung, eine baldige Sanierung war daher unumgänglich. Zunächst hatten die Verantwortlichen des Bistums Passau für diese Aufgabe ein Gerüst samt Brückenkran und Laufkatze vorgesehen. Einmal aufgebaut, hätte es allerdings mehrere Jahre am Stück stehen bleiben müssen. Solange nämlich, bis die Orgelpfeifen nach der Restaurierung wieder zurück an Ort und Stelle gebracht wurden.
Die Fertigstellung der Maßnahme ist für das Jahr 2027 geplant. Das Gerüst hätte somit dauerhaft eine Einschränkung im Dom dargestellt, während zugleich fortlaufend Kosten entstanden wären. „Glücklicherweise hatte Architekt Zdenek Svarc vom Architekturbüro Schwetz die zündende Idee, einen Kran für das Heben der Pfeifen zu nutzen“, sagt Dompropst Dr. Michael Bär und spricht von einer voraussichtlichen Kosteneinsparung im sechsstelligen Bereich.

Gut vorbereitet in den Einsatz

Weil von Anfang an klar war, dass die eingeschränkten Platzverhältnisse Auswirkungen auf die Aufstellkurve des Krans haben werden, hatte Beutlhauser im Vorfeld mehrere Testläufe auf dem Betriebsgelände am Passauer Firmensitz durchgeführt. Im Dom selbst wurde mithilfe von Bodenproben die Tragfähigkeit des Untergrunds sichergestellt. Die Montage folgte schließlich Mitte August und brachte eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich.
Schon die Anlieferung des Krans war spannend, weil die einzig mögliche Zufahrt zum Domplatz durch enge Gassen und entgegen einer Einbahnstraße führte. Umgehend begannen die Vorarbeiten im Dom. Um den Marmorboden zu schützen und Halt auf den glatten Fliesen zu haben, wurde zunächst eine Baustraße aus Lastverteilungsplatten gebildet.

Nachdem der „schwarze Teppich“ ausgerollt war, bereiteten die Monteure den späteren Standplatz des Krans vor. „Wir verwenden Antirutschmatten und setzen darauf große, stabile Eisenplatten, um eine bessere Lastverteilung zu erreichen – es sind vier Platten mit je 800 kg für jeden Fuß des Krans“, schildert Benjamin Grillmeier, Leiter Hochbau bei Beutlhauser.

Stapler als Zugfahrzeug

Weil der Kran nicht auf klassischem Weg mit dem Lkw an Ort und Stelle gebracht werden konnte – dafür ist das Domportal nicht breit und hoch genug – setzte Beutlhauser auf eine emissionsfreie Alternativ-Lösung: Ein Elektrostapler X50 von Linde zog den 16 t schweren Kran durch das enge Portal. In der Folgezeit wurde der Kran mithilfe von Schwerlastrollen nach und nach an seinen späteren Standplatz gebracht und schließlich final ausgeklappt. Eine wegen des beengten Raums ohnehin knifflige Aufgabe, die durch einen weiteren Faktor nochmals schwieriger wurde: Weil Arbeiten zur Generalsanierung des Doms laufen, befindet sich im Inneren ein regelrechter „Gerüstwald“. „Wir haben den Kran richtiggehend in den Dom ‚hineingezimmert‘„ sagt Grillmeier. Nun liegen zwischen denkmalgeschützten Engelsfiguren, Säulen, Gerüstfragmenten und dem Kran zum Teil nur wenige Zentimeter. Um die passende Höhe zum Orgelbalkon zu erreichen, wurden in einem letzten Schritt die Kranfüße auf Pyramiden und Unterlegplatten gesetzt.

Sobald alle Pfeifen von der Empore gehoben wurden, steht der nächste Akt des gemeinsamen Projekts an: Kurz vor Heiligabend wird der Kran demontiert, sodass die Weihnachtsfeierlichkeiten im Dom ungestört stattfinden können.

bpz meint: Ein Schnellmontagekran punktet durch seine kompakte Bauweise auf Baustellen mit beengten Platzverhältnissen, wie man sie z. B. in der Innenstadt vorfindet. Der Einsatz im Inneren einer Kirche ist sicherlich nicht alltäglich, zeigt jedoch, wie einfach sich ein solches Krankonzept an die Begebenheiten vor Ort anpassen lässt. Dank guter Planung sind der Vielseitigkeit des Schnellmontagekrans kaum Grenzen gesetzt.

Weitere Informationen:
www.beutlhauser.de

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