Über die letztjährigen Ergebnisse von Liebherr berichtete zu Beginn der Veranstaltung Andreas Böhm, Mitglied des Direktoriums der Liebherr-International AG: „Wir können mit Stolz auf ein Geschäftsjahr zurückblicken, in dem wir trotz der anhaltenden Coronapandemie den zweitbesten Umsatz in der Geschichte des Unternehmens erzielt haben.“ Mit einem Umsatz von über 11,6 Mrd. Euro kann die Firmengruppe in 2021 eine Steigerung von 1,3 Mrd. Euro oder 12,6 % gegenüber dem Vorjahr vermelden. Das Jahresergebnis von 545 Mio. Euro liegt über dem Niveau vor der Pandemie.
Trotz der Schwierigkeiten bei der Beschaffung vieler Rohstoffe, Komponenten und elektronischer Bauteile, konnte in nahezu allen Regionen ein Wachstum verzeichnet werden. Lediglich in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten musste Liebherr Rückgänge hinnehmen. Im Bereich der Mining- und Baumaschinen konnte Liebherr eine besonders gute Performance abliefern. Hier erzielte die Firmengruppe einen Umsatz von 8 Mrd. Euro, was eine Steigerung um 17 % gegenüber 2020 bedeutet.
Unklare Zukunftsaussichten
Auch die Prognose für 2022 war sehr optimistisch, bevor sich die Welt mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine über Nacht verändert hat. „Wir hoffen auf eine baldige Deeskalation und erfolgreiche Verhandlungen, die das Leid beenden und den Frieden in der Region wiederherstellen“, sagte Böhm. Nun sind die Auswirkungen der neuen Realität kaum abzuschätzen, wie sich die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen auf die Firmengruppe auswirken werden, ist noch unklar. Dennoch ergeben sich lt. Böhm wirtschaftliche Chancen: „Wir erwarten eine steigende Nachfrage in den verschiedenen Branchen, in denen Liebherr tätig ist. Darüber hinaus entwickelt sich der Auftragseingang in allen unseren Produktsegmenten äußerst positiv.“
Bei den Investitionen blieb sich Liebherr treu – seit Jahren fließt kontinuierlich Geld in die Modernisierung und den Ausbau der Produktionswerke und die Stärkung der weltweiten Marktpräsenz der Gruppe. Die Investitionen im Jahr 2021 beliefen sich auf 742 Mio. Euro, was einer Steigerung um knapp 22,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Um state-of-the-art zu bleiben investierte Liebherr weitere 512 Mio. Euro in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Böhm unterstrich vor allem die Wichtigkeit der Entwicklung alternativer Antriebssysteme und Digitalisierungskonzepte als Antwort auf die Kundenanforderungen und die gesellschaftlichen Trends von heute und morgen. „Wir nehmen das Ziel ernst, schadstoffarme, effizientere Produkte und Technologien zu entwickeln, die Mensch und Umwelt schützen“, unterstrich Böhm.
Eine einheitliche Antriebstechnologie für Baumaschinen sieht Liebherr in absehbarer Zeit nicht. Bei der Entwicklung neuer Technologien für die Energieumwandlung wird es vor allem darum gehen, Antriebstechnologie, Anwendung und Einsatzregion aufeinander abzustimmen, um den größtmöglichen Kundennutzen zu schaffen und gleichzeitig eine möglichst hohe Klimaneutralität zu gewährleisten. Eine Technologie, die Liebherr gerade erforscht, sind hydrierte Pflanzenöle, kurz HVO – ein alternativer Kraftstoff, der inzwischen bei den meisten Baumaschinen, Kranen und Mining-Geräten von Liebherr verwendet werden kann, entweder in Reinform oder als Zusatz zu fossilem Diesel. Zudem hat Liebherr im vergangenen Jahr an Lösungen für wasserstoffbetriebene Verbrennungsmotoren gearbeitet und Fortschritte bei den elektrischen Antriebssystemen gemacht.
CO2-Fußabdruck reduzieren
Ins Detail ging Dr. Ulrich Hamme, Geschäftsführer Technik und Entwicklung bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH. Zur Erreichung der Klimaziele leiste der Standort Ehingen lt. Hamme den doppelten Beitrag, denn zum einen liefere der Hersteller die Krantechnik, die für die Errichtung neuer Windräder und Solarparkts benötigt wird. Zum anderen arbeite man daran, den C02-Fußabdruck der Krane mit Hilfe von alternativen Antrieben zu verringern. So wurde für die in Ehingen produzierten Krane der fossile Dieselkraftstoff, der in der Inbetriebnahme, Test- und Abnahmephase verbraucht wird, vollständig durch reinen HVO-Kraftstoff ersetzt. „Seit September letzten Jahres ist das Liebherr-Werk Ehingen ‚dieselfrei‘“, so Hamme. „So werden tausende Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.“ Aber auch die Kunden von Liebherr könnten durch den Einsatz des synthetischen Kraftstoffs aus hydrierten Pflanzenölen anstelle von Diesel im laufenden Betrieb CO2-Emissionen einsparen. „Betrachtet man den ganzen Lebenszyklus eines Mobilkrans, kann der CO2-Ausstoß um 74 % gesenkt werden, wenn reines HVO getankt wird“, betonte Hamme.
In Ehingen ist man überzeugt, dass HVO derzeit die effektivste Technologie ist, um schnell eine C02-Reduktion zu erreichen. Trotzdem ist man technologieoffen: „Wir untersuchen auch weiterhin alle derzeit und zukünftig voraussichtlich in Frage kommenden Antriebstechnologien und Energieträger.“ Und das anhand einer kompletten Lebenszyklusanalyse der Krane. Demnach hätten lt. Hamme auch Wasserstoff, Brennstoffzelle und Batterieelektrik Potenzial als mögliche Antriebstechnologie für Krane. Sie stehen jedoch entweder noch nicht im gewünschten Umfang zur Verfügung oder sind für ihre typischen Anwendungsfelder im Moment noch nicht effizient genug. Der Geschäftsführer machte es anhand eines Beispiels deutlich: So bräuchte man zum Erhalt der Leistungsfähigkeit eines Referenzkrans mit 750 l Diesel etwa 20 t Li-Ion Batterien mit einem Volumen von 16 m3.
Volle Leistung im Elektrobetrieb
Einen Kompromiss will Liebherr ab 2023 mit der elektrischen Variante des LTC 1050-3.1 bieten. Für die Fortbewegung und den Kraneinsatz verfügt der Mobilkran über einen konventionellen, 243 kW starken Verbrennungsmotor der Stufe 5, der sowohl mit Diesel als auch mit dem HVO-Kraftstoff betrieben werden kann. Alternativ können die Kranbewegungen beim Einsatz aber auch strombasiert erfolgen, wodurch der Kran die Voraussetzungen für eine „Zero Emission“-Baustelle erfüllt. Weil der 72 kW starke Elektromotor deutlich leiser arbeitet, wird die Maschine wohl auch in lärmsensiblen Bereichen ihre Vorteile ausspielen können.
Alle Nutzungseigenschaften des Krans bleiben lt. Liebherr auch beim abgasfreien Antrieb erhalten. Im Vergleich zum konventionellen Modell des LTC 1050-3.1 kommt bei der elektrischen Variante lediglich der Elektromotor und ein Verteilergetriebe sowie die notwendige Steuerungstechnik hinzu. Dabei sitzt das Verteilergetriebe direkt zwischen der Kranpumpe und dem Lastschaltgetriebe, was einen flexiblen Wechsel zwischen diesel-hydraulischem und elektro-hydraulischem Antrieb ermöglicht. Für die volle Leistung wird Baustellenstrom mit 125 A benötigt, der Betrieb ist jedoch auch mit 63 A praxistauglich möglich. Alternativ kann der Kran mit einem externen Stromspeicher arbeiten.
Neu bei Liebherr ist auch der Schwerlast-Raupengittermastkran LR 12500-1.0, der die Gittermast-Palette zwischen dem 1.350-Tonner LR 11350 und dem LR 13000 mit 3.000 t Tragkraft ergänzt. Dank seiner Tragkraft von bis zu 2.500 t kommt er bei der Verladung von Offshore-Windkraftkomponenten in Häfen und auch als Industriekran zum Einsatz. Trotz der hohen Traglasten wurde das Schwergewicht als wirtschaftlicher Raupenkran für globale Projekte konzipiert. „Dabei wurde die flexible Transportfähigkeit mit optimal darauf abgestimmten Abmessungen und Stückgewichten im Krankonzept von vornherein berücksichtigt und umgesetzt“, unterstrich Hamme. Die je 10 m langen Zwischenstücke des HighPerformanceBoom werden mithilfe eines raffinierten Mechanismus auf eine wirtschaftliche Transportgröße reduziert. Eine separate Vorrichtung stabilisiert das Gitterstück während des Montagevorgangs auf der Baustelle. Zum Transport der Raupenträger mit je ca.150 t Gewicht wird die Kette abgenommen und handlich in Containern transportiert. Der verbleibende Kettenträger wird aufgeteilt auf zwei Tiefladern verfahren. Für einen besonders wirtschaftlichen Transport haben die 25 t schweren Ballastplatten das Maß eines 20-Fuß-Containers und können mit einem Spreader verladen werden.
Der LR 12500-1.0 ist auf eine Transportbreite von 3,5 m ausgelegt. Lediglich zwei Komponenten des neuen 2.500-Tonners haben eine Transportbreite von 4 m.
Fokus auf Digitalisierung
Fortschritte gibt es in Ehingen auch im Bereich der Digitalisierung. Alles begint mit MyLiebherr – eine Art Öko-System, das Liebherr seinen Kunden bietet. Das Online-Portal ist der Eintritt in die Liebherr-Servicewelt und das Zuhause aller Produkte des Herstellers. Hier können u. a. die
Maschinen individuell verwaltet und Ersatzteile online gekauft werden.
Darüber hinaus bietet das Ehinger Werk digitale Ergänzungen für den eigenen Produktbereich. Dazu gehört z. B. der Crane Finder – ein kostenloses Tool, das nach der einfachen Eingabe des Gewichts der zu hebenden Last sowie benötigter Höhe und Ausladung Hebelösungen samt entsprechender Konfigurationen vorschlägt. Dies hilft dem Endkunden bei der Anfrage und dem Disponenten bei der Kranauswahl. Wurde der richtige Kran gefunden, dann bietet Liebherr mit dem Crane Planner 2.0 eine 3D-Software für die Einsatzplanung. Ermöglicht wird eine einfache Visualisierung, ohne dass CAD-Erfahrungen der Anwender benötigt werden. Der Crane Planner gibt Bodendrücke, Schwerpunkte und Konfiguration an und unterstützt die Anwender dabei, alle Eventualitäten zu berücksichtigen.
Nun geht Liebherr einen Schritt weiter. „Wir bieten in Kürze eine Performance-Anwendung an. Diese liefert unseren Kunden Krandaten in Echtzeit, entsprechend aufgearbeitet und angereichert“, gab Christoph Kleiner, Geschäftsführer Vertrieb im Ehinger Werk, bekannt. Hierbei werden die Telemetriedaten vom Kran ins System übertragen, das auf diese Weise einen schnellen Überblick über die Verbrauchsdaten wie Sprit und AdBlue, die Leistungsdaten und die Umgebungsdaten ermöglicht. „Doch Datenanzeige alleine ist nicht alles – wir werten diese Daten für unsere Kunden bereits sinnvoll aus“, erklärte Kleiner. Über Geo-Fencing können die Kunden so Einsatzorte definieren und Reports erstellen – z. B. zur Dauer der Arbeiten, zum Spritverbrauch oder zur CO2-Emission während des Einsatzes.
Auch für die Wartung der Maschine werden die Daten mitgeliefert, sodass sich der Kunde schnell über den aktuellen Stand der Betriebsstunden oder anstehenden Servicebedarf informieren kann. Die Vereinbarung des Servicetermins oder die Bestellung der passenden Ersatzteile kann dann über MyLiebherr erfolgen. Für die Datengewinnung müssen die Krane entsprechend ausgerüstet werden. „Deshalb werden alle unsere Mobilkrane, die derzeit gebaut werden, mit den entsprechenden Modems ab Werk ausgerüstet und sind so Telemetrie-ready“, so Kleiner. Für die bestehende Technik – auch von Fremdanbietern – soll es Nachrüstungssätze geben, die im Rahmen eines Serviceeinsatzes eingebaut werden können.
bpz meint: Der Klimawandel ist ein Thema von großer Brisanz, sodass auch die Baubranche gefordert ist, Lösungen für die Reduzierung der Treibhausgase zu entwickeln. Für einen Hersteller wie Liebherr mit einer breiten Produkt- und Anwendungspalette ist es jedoch so gut wie unmöglich, sich auf eine einheitliche Antriebstechnologie festzulegen. Denn: für jede Technologie gibt es geeignete und weniger geeignete Anwendungsbereiche. Mit HVO hat das Ehinger Liebherr-Werk eine effektive Option gefunden, die zu einer deutlichen CO2-Reduktion beim Betrieb der Krane führt.
Weitere Produkte des Herstellers Liebherr-International Deutschland GmbH:
Elektrische Baustelle mit Liebherr-Maschinen umgesetzt
Vision wird zur Realität
Immer öfter wird auf den Baustellen eine Reduktion der lokalen Emissionen oder des Lärmpegels gefordert. Im Rahmen einer aktuellen Baumaßnahme der Netze BW zeigt Liebherr, wie eine elektrifizierte Baustelle mit Liebherr-Maschinen umgesetzt werden kann. Um voll-elektrische oder hy- bride Maschinen wie Krane, Bagger und Radlader in Pausenzeiten zu laden und Leistungsspitzen auf Baustellen zu glätten, engagiert sich Liebherr auch bei der Entwicklung passender Energiespeicher, die lokal emissionsfrei betrieben oder geladen werden können.
Batteriebetriebenes Liebherr-Rammgerät LRH 100.1 unplugged im ersten Einsatz
Schwerstarbeit mit Akku
Im schwedischen Karlstad wird ein Gebäudekomplex mit Wohnungen, Büros und Einzelhandel gebaut. Um die Lasten des Bauwerks in tragfähige Bodenschichten abzutragen, müssen zahlreiche Betonpfähle in den Boden eingebracht werden. Dafür setzt das Unternehmen Hercules Grundläggning AB auf das Rammgerät LRH 100.1 unplugged von Liebherr, das sich auf diese Weise bei seinem ersten Praxiseinsatz bewähren kann.
Mobilkran LTM 1110-5.2 bietet moderne Technik in neuem Look
Wenn Gutes besser wird
Der 5-achsige 110-Tonner LTM 1110-5.1 mit seinem starken, 60 m langen Teleskopausleger sowie mit variablen Achslasten gehört bei Liebherr zu den erfolgreichen Mobilkran-Modellen. Nun wird der Bestseller weiter verbessert: Auf der bauma stellte Liebherr mit dem LTM 1110-5.2 seinen Nachfolger vor, der mit neuer Kransteuerung, neuem Fahrerhaus und neuem Getriebe aufwartet.
Liebherr präsentiert seine ersten Großkrane mit Faserseil
Gewicht runter, Handling rauf
Zusammen mit dem Seilhersteller Teufelberger entwickelte Liebherr 2016 ein hochfestes Faserseil für Hubanwendungen. Drei Jahre später stellte der Schweizer Hersteller seine ersten Fibre-Geräte der Baureihe EC-B vor, die ihre Leistungsfähigkeit auf der ganzen Welt unter Beweis stellen konnten. Auf der bevorstehenden bauma macht Liebherr den nächsten Schritt und präsentiert seine ersten Großkrane mit Faserseil.
Neuheiten, alternative Antriebe und Digitalisierung von Liebherr
Zukunftsweisendes für den Erdbau
Auf seinem riesigen bauma-Außenstand plant Liebherr einen großen Bereich für die Themen des Produktsegmentes Erdbewegungsmaschinen ein. Im Rahmen mehrmals täglich stattfindender Live-Shows werden dem Fachpublikum praktische Anwendungen heutiger und zukünftiger alternativer Antriebskonzepte vorgeführt. Zudem präsentiert der Full-Liner bei den Radladern mit den Kompaktladern und den mittelgroßen Radladern zwei komplett erneuerte Baureihen der Generation 8. Als ein Vertreter der neuen Generation 8 Raupenbagger wird der R 928 mit einer semi-automatischen Maschinensteuerung ausgestellt sein.
Für die Zukunft gerüstet
Liebherr gibt Einblicke in innovative Technologien rund um Mobil- und Raupenkrane (von Paul Deder)
Nach einer zweijährigen, corona-bedingten Pause hat Liebherr die Baufachjournalisten wieder zu einer Pressefahrt eingeladen, um einige Einblicke in die Firmengruppe zu geben. Persönlich und via Livestream konnten die Redaktionen der Branche so in Erfahrung bringen, wie erfolgreich Liebherr gewirtschaftet, welche Investitionen die Firmengruppe getätigt hat und welche Neuerungen im Liebherr-Werk Ehingen auf der Produktseite anstehen.
Liebherr: Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen
Zahlreiche Neuheiten
Liebherr präsentiert auf der bauma 2022 zahlreiche Neuheiten und Innovationen aus den Produktsegmenten Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen. So zeigt der Konzern beispielsweise bei den Radladern mit den Compactladern und den mittelgroßen Radladern zwei komplett erneuerte Baureihen der Generation 8. Als einen Vertreter der neuen Generation 8 Raupenbagger wird der R 928 mit einer semi-automatischen Maschinensteuerung ausgestellt sein
Liebherr: Muldenkipper TA 230 Litronic
Höhere Umschlagleistung – größere Taktzeiten
Liebherr hat den mit mehreren Design-Preisen ausgezeichneten knickgelenkten Muldenkipper TA 230 Litronic im Programm. Die Maschine bewegt pro Ladevorgang Bis zu 28 t Material. Ein leistungsstarker Antriebsstrang in Kombination mit der automatischen Traktionskontrolle statten den Muldenkipper mit besonders guter Fahrleistung und Zugkraft aus. Das steigert die Einsatzeffizienz und sorgt für mehr Umschlagleistung sowie größeren Taktzeiten auf den Baustellen. Durch die optimale Transportbreite von unter 3 m kann die Maschine zudem schnell und ohne kostspielige Sondergenehmigung transportiert werden.
Liebherr: Bagger, Muldenkipper und Materialumschlagmaschinen
Alle Dieselmodelle bereit für HVO-Kraftstoff
Die Liebherr-Hydraulikbagger GmbH hat in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, ihre Hydraulikbagger, knickgelenkten Muldenkipper und Materialumschlagmaschinen für den Einsatz mit HVO vorzubereiten. Dazu wurden zunächst Dieselmotoren in den unterschiedlichen Abgasstufen von den Herstellern geprüft. Für den HVO-Kraftstoff sind zwischenzeitlich alle Dieselmotoren, die im heute bestehenden Produktportfolio der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH verbaut sind, zertifiziert und freigegeben. Die Umstellung von fossilem Diesel auf HVO-Kraftstoff wird zukünftig neben der Erstbetankung aller Neumaschinen vor Auslieferung auch für Maschinenabnahmen, bei Vorführungen und Validierungseinsätzen im Werk gelten.
Liebherr: Schnellwechselsystem LIKUFIX
Für weitere Radladermodelle erhältlich
Liebherr vergrößert die Verfügbarkeit seines vollautomatischen Schnellwechselsystems LIKUFIX für weitere Radlader-Modelle. LIKUFIX ist ab sofort für die beiden Compactlader L 506 und L 508, für die beiden Stereolader L 507 und L 509 sowie für die XPower-Großradlader bis zum L 580 erhältlich. Wie gewohnt ist LIKUFIX auch weiterhin für die mittelgroßen Liebherr-Radlader L 526, L 538 und L 546 im Angebot.
Liebherr: Mobil- und Raupenbagger der Generationen 6 und 8
Leica-Steuerungen bald ab Werk verfügbar
Liebherr und Leica Geosystems sind eine strategische Partnerschaft im Bereich der Maschinensteuerungssysteme eingegangen. Bereits ab Werk können Liebherr Mobil- und Raupenbagger der Generationen 6 und 8 demnächst optional mit 2D- und 3D- Maschinensteuerungssystemen von Leica ausgestattet werden. Dies gilt sowohl in der Ausführung mit Monoblock- als auch Verstellausleger. Zudem können hydraulische Schwenklöffel und Tiltrotatoren in die Maschinensteuerungssysteme integriert werden. Für die Produktlinien Mobil- und Raupenbagger sowie Planierraupen sind darüber hinaus auch weiterhin Vorbereitungen ab Werk zum einfachen Nachrüsten von Maschinensteuerungssystemen unterschiedlicher Hersteller verfügbar.
Liebherr: Mobilbagger A 912 Compact
Hohe Motorleistung bei kompakten Abmessungen
Liebherr hat auf der GaLaBau 2018 seinen neuen Mobilbagger A 912 Compact präsentiert. Dieser zeigt seine Vorteile insbesondere im Garten- und Landschaftsbau sowie auf innerstädtischen Baustellen mit beengten Platzverhältnissen. Trotz seiner kompakten Abmessungen verfügt die Maschine über eine hohe Motorleistung von 90 kW/122 PS. Der Motor erbringt seine maximale Leistung bereits bei niedrigen Drehzahlen. Dies sorgt für eine hohe Kraftstoffeffizienz und schont gleichzeitig die Komponenten.
Liebherr: Fahrmischer-Generation 05
Wirtschaftlicher, ergonomischer und sicherer
Die Auslieferung der ersten neuen Liebherr-Fahrmischer der Generation 05 hat mit der gängigsten Type HTM 905 bereits begonnen. Verkaufsstart war im vergangenen Januar. Die neue Fahrmischer-Generation wurde grundlegend überarbeitet für gesteigerte Wirtschaftlichkeit, eine verbesserte Ergonomie und mehr Sicherheit. Ein Online-Konfigurator hilft bei der Auswahl vieler neuer Optionen und ermittelt individuell die mögliche Zuladung.
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Zweigleisig unterwegs
Stihl Gruppe forciert ihre Akku-Strategie, investiert aber auch in die Zukunftsfähigkeit von Benzin-Produkten
Corona-Pandemie, Klimawandel, Steigende Energiekosten, Kaufkraftverlust und der Krieg in der Ukraine – auch bei erfolgsverwöhnten Platzhirschen hat die seit 2020 herrschende Krisen-Überdosis Spuren hinterlassen. Besonders anspruchsvoll für die Industrie war das vergangene Jahr – so auch beim schwäbischen Maschinenbauunternehmen Stihl. Wieso der Motorsägen-Weltmarktführer trotz eingetrübter Geschäftsentwicklung zuversichtlich in die Zukunft blickt, erklärte uns Andreas Epple, der seit Anfang 2023 Geschäftsführer der deutschen Stihl-Vertriebszentrale mit Sitz in Dieburg ist. Im bpz-Interview sprachen wir mit dem Marketing- und Vertriebsexperten u. a. über vergangene und zukünftige Herausforderungen auf dem deutschen Markt, die Potenziale im Akku-Segment sowie die Zukunftsfähigkeit von Benzin-Produkten.
Mehr Produktivität auf der Baustelle
Durch die Integration der Rotation in den Schnellwechsler soll die KTEG P-Line Handarbeit durch Mechanisierung einsparen
Hohe Ambitionen verfolgt KTEG, die aus der Hitachi Construction Machinery Co. Ltd. und der Kiesel Technology GmbH hervorging, mit ihrer P-Line: Die Systemlösung aus Bagger, digitalen Assistenzsystemen, dem vollhydraulischen Rotationsschnellwechsler KTEG OQR und KTEG-Anbaugeräten soll Prozesskosten gegenüber herkömmlichen Systemen mit Tiltrotator oder Drehmotor um mindestens 30 % verringern und die Produktivität auf der Baustelle in einigen Fällen sogar um 100 % erhöhen. Nach der Ankündigung auf der bauma 2022 geht das System jetzt in die reguläre Vermarktung. Auf dem Ausstellungsgelände des Coreum in Stockstadt hat das Unternehmen jetzt vor Journalisten die Fähigkeiten der P-Line ausgiebig vorgestellt.
Garanten für solide Basis
Stampfer und Rüttelplatten sorgen bei der Verdichtung von Flächen für Statik und Stabilität und beugen Setzungen vor
Im Vergleich zu anderen Maschinen auf der Baustelle mögen Stampfer und Rüttelplatten zwar unscheinbar wirken, dennoch gehören sie zu den grundlegendsten Baugeräten überhaupt. Denn nur durch ausreichende Verdichtung des Untergrunds können unschöne Setzungen von gepflasterten Flächen oder Risse in Asphaltbelägen vermieden werden. Dies wiederum beugt lästigen Sperrungen von Plätzen, Wegen und Straßen sowie kostspieligen Nacharbeiten vor. Bei korrekter Anwendung gewährleisten diese kompakten Verdichtungsgeräte optimale Ergebnisse beim Anlegen von Pflasterwegen, der Gestaltung von Einfahrten oder Terrassen. Sie sind unverzichtbar sowohl im Gleis- und Kanalbau als auch im Straßen- und Tiefbau.
Im Rahmen einer Hausausstellung präsentiert Sennebogen neue Produkte und Entwicklungen
Für die Zukunft gerüstet
Lange sechs Jahre ist es her, dass Sennebogen das letzte Mal im großen Stil für Kunden, Lieferanten und Presse seine Tore geöffnet hat. Es war auch höchste Zeit in Anbetracht dessen, was sich seit 2017 beim familiengeführten Unternehmen getan hat: Der Maschinenbauer ist beim Umsatz jährlich im Schnitt um 16 % gewachsen, konnte seine Belegschaft deutlich auf 2.200 Mitarbeiter aufstocken, hat viel in die Logistik, Produktion und Entwicklung investiert und zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht. Vom 19. bis zum 22. September hat Sennebogen im Rahmen der „WE SHOW 71“ dazu eingeladen, die Historie, Werke und Produkte in einer entspannten Atmosphäre kennenzulernen. Die bpz war für Sie dabei.
Drehmotoren und Tiltrotatoren optimieren die Produktivität von Baggern bei Einsätzen jeder Art
Uneingeschränkte Bewegungsfreiheit
Die menschliche Hand ist das wohl erstaunlichste Werkzeug, das die Evolution hervorgebracht hat. Das wichtigste Greif-, Fühl- und Arbeitsinstrument des Menschen hat die Grundzüge unserer Intelligenz beeinflusst und unsere Kulturgeschichte geprägt. Die Entwicklung des hydraulischen Dreh-Schwenkwerks, das zwischen Bagger-Stielende und Anbaugerät positioniert wird, ist auch eine Art Evolution. Es handelt sich dabei um ein pfiffiges Gerät, welches wie ein Handgelenk zwischen Auslegerstiel und Arbeitswerkzeug wirkt und der eingeschränkten Beweglichkeit des Baggers damit ein Ende setzt. Trotz der klaren Vorteile bei Einsatzflexibilität und Effizienz scheuen jedoch viele deutschen Bauunternehmen die Investition in einen Tiltrotator.
Praxisnahe Demonstrationen und Technologie-Innovationen in Europas größtem Basaltsteinbruch
Steinexpo: Live und ungeschminkt
Eine kleine Ewigkeit ist es her, als die in der Branche beliebte Steinexpo das letzte Mal ausgetragen wurde. Denn nach der Durchführung in 2017 musste die nächste Ausgabe der planmäßig im Drei-Jahres-Turnus stattfindenden Demonstrationsmesse zuerst coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Trotz des aufgestellten Hygienekonzeptes und des Zuspruchs der Ausstellerseite ließen die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen eine Realisierung der Messe nicht zu. Umso größer war die Erleichterung beim Organisationsteam, als am 23. August der obligatorische Startknopf für die 11. Steinexpo 2023 im MHI-Basaltsteinbruch Nieder-Ofleiden den Auftakt markierte. Vier Messetage später wurde aus Erleichterung Freude, denn die Veranstaltung schloss mit einem neuen Besucherrekord.
Kompakte Maschinentechnik erleichtert die körperliche Arbeit der Garten- und Landschaftsbauer enorm
Breite Vielfalt für die „grüne“ Branche
Kaum ein Bausegment ist derart vielfältig wie der Garten- und Landschaftsbau. Die Betriebe heben Gräben und Baugruben aus, erledigen unterschiedliche Erdbauarbeiten, sichern die Hänge ab und kümmern sich um die Dach- und Wandbegrünung. Sie verlegen Pflaster und Platten, errichten Gaubionenbauwerke, sanieren Rohrleitungen und Kanäle, führen Entwässerungsarbeiten aus und übernehmen die Grün- und Baumpflege. Dieser Aufgabenmix setzt nicht nur ein hohes Maß an Fertigkeiten und Kenntnissen voraus, sondern erfordert auch umfangreiche technische Unterstützung. Benötigt werden daher flexibel einsetzbare Maschinen, die ihr Leistungspotenzial auch in der Enge der innerstädtischen Wohnsiedlungen entfalten können.
Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung
Keinen Tropfen verschwenden
Häufigere Starkregenereignisse, längere Trockenperioden und insgesamt weniger Regenfall zwingen vor allem die Städte zu einem neuen Umgang mit Regenwasser. Mit einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung kann dem Problem wirksam entgegengetreten werden. Die Mall GmbH bietet mit Anlagen zur Rückhaltung, Versickerung und Behandlung von Regenwasser alle dafür nötigen Komponenten. Auf einer Presseveranstaltung am Unternehmenssitz in Donaueschingen zeigte das Unternehmen jetzt die Erfordernisse und Möglichkeiten der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung auf.
Kalksandsteinwerk kann durch Modulbauweise Bauprozesse verschlanken
Stein auf Stein war gestern
Trotz der Verschlechterung der Baukonjunktur gehört der Facharbeitermangel laut aktuellsten Trendbefragungen zu den größten Geschäftsrisiken in Unternehmen des Baugewerbes. Im Durchschnitt der Monate Januar bis April 2023 gaben 27 % der Befragten im Rahmen einer ifo-Umfrage an, dass ihre Bautätigkeit durch Fachkräftemangel beeinträchtigt wird. Die Branche muss für junge Menschen attraktiver gestaltet werden, während gleichzeitig Konzepte benötigt werden, die Prozesse auf der Baustelle effizienter und schneller machen. In einem Gespräch mit Sebastian Schumacher, Geschäftsführer bei der KS-Modulbau GmbH & Co. KG, haben wir erörtert, welche Vorteile die Vorfertigung von Mauerwerkstafeln aus Kalksandstein für das Baugewerbe bietet.