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Mittwoch, 8. September 2021

Goldbeck setzt Wachstum fort

Das europaweit tätige Bau- und Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Bielefeld hat heute seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020/21 bekanntgegeben. Trotz der besonderen Rahmenbedingungen konnte Goldbeck seinen Wachstumskurs in allen Unternehmensbereichen fortsetzen. Vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 erwirtschaftete das Unternehmen eine Gesamtleistung von 4,1 Mrd. Euro und schloss damit erneut das erfolgreichste Geschäftsjahr seiner Unternehmensgeschichte ab (Vorjahr: 3,5 Mrd. Euro). Auch der Auftragseingang konnte im Gegensatz zum Vorjahr um 18 % auf 4,6 Mrd. Euro gesteigert werden.

Im Berichtszeitraum übergab Goldbeck insgesamt 502 Immobilien schlüsselfertig an Kunden in ganz Europa – davon 256 Logistik- und Produktionshallen, 91 Bürogebäude, 67 Parkhäuser, 31 Schul- und Sondergebäude sowie ein Wohngebäude. 19 weitere Wohngebäude befinden sich aktuell in Bau und werden im kommenden Jahr übergeben. Auch die Servicesparte des Unternehmens entwickelte sich weiterhin positiv und ist im Vergleich zum Vorjahr um 9 % gewachsen. Die Goldbeck Property Services konnten ihr Immobilienportfolio auf rund 600 Objekte mit einem Gesamtwert von 10 Mrd. Euro steigern. Die Facility Services hatten insgesamt 1.080 Objekte unter Vertrag und die Parking Services bewirtschaften rund 180 Parkobjekte mit über 80.000 Stellplätzen in Deutschland und Österreich. Über 40 Gebäude betreibt die Goldbeck Public Partner GmbH im Rahmen öffentlich-privater Partnerschaften. 

Differenzierter Blick auf die Coronakrise

„Insgesamt übertreffen diese Ergebnisse unsere Erwartungen“, sagt Jörg-Uwe Goldbeck, der das Familienunternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Jan-Hendrik Goldbeck als geschäftsführender Gesellschafter leitet. „Zu Beginn der Pandemie haben wir viele Szenarien durchgespielt. Oberstes Ziel war es, unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden bestmöglich zu erfüllen und zugleich die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen. Dass wir unsere Leistung entgegen den Erwartungen sogar steigern konnten, ist dem anhaltenden Vertrauen unserer Kunden und Partner und dem großen Engagement aller Goldbeckerinnen und Goldbecker zu verdanken.“ Herausfordernd sei zu Beginn des Lockdowns die Organisation der Baustellen gewesen, hart getroffen wurde das Geschäftsfeld des Parkhausbetriebs. Allerdings sorgte insbesondere der Sektor der Logistikhallen für eine insgesamt positive Bilanz.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 8.500 Menschen an 88 Standorten in ganz Europa. Mit 786 Neueinstellungen lag das Mitarbeiterwachstum leicht unter dem Vorjahresniveau (867), wobei seit Juli 2020 wieder intensiv rekrutiert wird. Ein Schwerpunkt der Goldbeck-Personalentwicklung lag im Geschäftsjahr 2020/21 auf der Weiterentwicklung des Fort- und Weiterbildungsangebots unter besonderen Umständen. Mehr als 76.000 Seminarstunden haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens besucht, 48.000 davon als Live-Online-Trainings. Zudem wurde weiter in die Nachwuchsförderung und die Etablierung von Mentoring-Programmen investiert. 230 Auszubildende, dual Studierende und Trainees waren im letzten Geschäftsjahr bei Goldbeck beschäftigt.

Europäisierung und Digitalisierung des Unternehmens schreiten weiter voran

In den vergangenen Monaten sind neue Standorte in ganz Europa hinzugekommen – darunter Einheiten in Manchester, Lissabon und Madrid sowie in Deutschland in Duisburg, Bautzen, Oldenburg und Kaiserslautern. Damit stärkt das Unternehmen seine Position als europaweit führender Lebenszykluspartner im Gewerbe- und Kommunalbau, wie Jan-Hendrik Goldbeck erklärt: „Inzwischen erwirtschaften wir fast ein Drittel unserer Gesamtleistung im europäischen Ausland – die Chancen, die allein die europäischen Märkte für uns bieten, möchten wir in den kommenden Jahren noch stärker nutzen. Mit unseren Produkten und Services haben wir ein lebenzyklusübergreifendes und damit einmaliges Leistungsspektrum geschaffen. Nun gilt es, dieses Angebot noch stärker zu europäisieren.“

Ein weiteres Zukunftsfeld ist für Goldbeck die Investition in technologische Innovationen sowie die Digitalisierung der Wertschöpfungskette. Jan-Hendrik Goldbeck: „Bauen bleibt ein physischer Prozess, aber das Innovationspotenzial ist enorm. Unsere Planung ist schon vollständig digitalisiert, der nächste Schritt ist für uns die Brücke in den Betrieb – Stichwort ‚digitaler Zwilling‘. Aber auch in unseren Werken wächst der Automatisierungsgrad stetig, während auf unseren Baustellen zukünftig auch Roboter bei der Arbeit unterstützen. Diese Technologien werden mittelfristig nicht nur unsere Produktivität und unsere Geschwindigkeit verbessern, sondern auch Themen wie Arbeitssicherheit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung nachhaltig voranbringen. Hier profitieren unsere Produkte von der Arbeit unserer Forschungs- und Entwicklungsteams, die sich beispielsweise mit neuen Materialien und Prozessen beschäftigen.“ Fünfmal wurden Goldbeck allein in den letzten zwölf Monaten für seine Innovationsleistung ausgezeichnet – unter anderem mit der Rudolf-Diesel-Medaille, dem Leadership Award des Urban Land Institute und dem Microsoft Intelligent Manufacturing Award.

Bilanzielle CO2-Neutralität auf Unternehmensebene ab Mitte 2023

Die Nachhaltigkeit ist bei Goldbeck die wichtigste Leitplanke für künftige Unternehmensaktivitäten. Das Unternehmen hat im Frühjahr dieses Jahres berechnen lassen: Rund 25 % CO2 und einen erheblichen Teil der üblicherweise verbrauchten Ressourcen können Kunden durch Goldbecks systematisierte Bauweise einsparen. Das belegen auch die Gold-Mehrfachzertifikate der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen: Rund die Hälfte der im letzten Geschäftsjahr von Goldbeck realisierten Gebäude entspricht schon heute dem Gold-Standard der DGNB. Die Bausysteme für Bürogebäude und Hallen sind bereits vorzertifiziert, die Produkte Parkhaus, Schulgebäude und Wohngebäude folgen voraussichtlich im laufenden Jahr. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am Ziel. Der Klimaschutz ist eine wesentliche Leitplanke für unsere unternehmerischen Entscheidungen. Wir arbeiten daran, unsere Produkte noch emissionsärmer zu machen und werden es unseren Kundinnen und Kunden erleichtern, die Ökobilanz ihrer Gebäude auszugleichen“, so Jörg-Uwe Goldbeck. Die heutige Pressekonferenz nutzte die Geschäftsführung auch für die Bekanntgabe eines ambitionierten Ziels: Ab Mitte 2023 will Goldbeck als Unternehmen bilanziell CO2-neutral agieren. Um dies zu erreichen, wird das Unternehmen einen breiten Maßnahmenkatalog zur Vermeidung, Reduktion und Kompensation von CO2-Emissionen umsetzen. Dieser reicht vom Einsatz von Ökostrom über Anpassungen beim Fuhrpark bis zur Unterstützung qualitativ hochwertiger Klimaschutzprojekte. 

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