Die Beschäftigten des Bauunternehmens Hochtief können sich freuen: Um insgesamt 6,4 % wird ihr Lohn und Gehalt künftig angehoben. Ferner wird im Januar des kommenden Jahres eine Corona-Prämie in Höhe von 500 Euro (Auszubildende: 250 Euro) sowie im März in Höhe von 400 Euro (Auszubildende: 200 Euro) ausgezahlt. Im Mai 2023 gibt es noch eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro obendrauf. Schließlich wird die komplette Regelung zur Wegezeitentschädigung, die erst kürzlich im Bauhauptgewerbe ausgehandelt wurde, schon zum 1. Januar 2022 übernommen.
Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages geht vom 1. Oktober 2021 bis 30. Juni 2024. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, das wir mit Hochtief erzielen konnten, ich bin mehr als zufrieden“, sagt Nicole Simons, Mitglied des Bundesvorstandes der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und Verhandlungsführerin auf Seiten der Arbeitnehmer*innen. „Es wäre auch verwunderlich gewesen, wenn der Baukonzern die immer noch hervorragende Auftrags- und Geschäftslage außer Acht gelassen hätte. Auch wird mit der Lohnsteigerung der unermüdliche Einsatz der Frauen und Männer auf den Baustellen und in den Büros gerade jetzt in der schwierigen Zeit der Pandemie honoriert.“
Im Einzelnen werden die Einkommen im April 2022 um 3,1 %, ein Jahr später um 2,2 % und im April 2024 um 1,1 % erhöht. Die Wegezeitentschädigung sieht vor, dass die Beschäftigten für die oftmals langen täglichen Anfahrtswege zu den Baustellen – auf die sie keinen Einfluss haben – einen Ausgleich bekommen. Auch die Wochenendheimfahrende sind in dem Paket berücksichtigt. Zudem wurde vereinbart, dass bei Hochtief eheliche und nichteheliche Lebensgemeinschaften künftig gleichgestellt sind.
Die Tarifkommission sowie der Bundesvorstand der IG BAU haben dem Ergebnis schon zugestimmt, verhandelt wurde seit 1. September 2021 in Essen. Bei Hochtief in Deutschland arbeiten rund 3.500 Frauen und Männer, weltweit knapp 34.000.