Der Zeppelin Konzern verzeichnet ein positives Geschäftsjahr 2016. Der Konzernumsatz beträgt 2,36 Mrd. Euro (Vj. 2,33 Mrd. Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag wurde gegenüber dem Vorjahr auf 85,9 Mio. Euro (Vj. 81,2 Mio. Euro) gesteigert. Die Geschäftseinheit Baumaschinen EU schloss ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr ab. Auch 2016 wurde der Marktanteil für Baumaschinen in den Märkten in Europa ausgebaut. In Deutschland wurde mit 5.700 fabrikneuen und über 3.000 gebrauchten Caterpillar Maschinen ein Verkaufsrekord aufgestellt. Mit der Ära des „Smart Iron“ wurde die digitale Baumaschinentechnik mit Geo- und Maschinendaten und Assistenzsystemen zum wesentlichen Erfolgsfaktor bei Erhöhung des Kundennutzens.
Trotz weiterbestehender geopolitischer Konflikte erzielte die Geschäftseinheit Baumaschinen CIS ein stabiles Ergebnis und baute die Marktposition, insbesondere in Russland, aus. Zu diesem Erfolg trugen auch die Ausweitung bestehender Partnerschaften im Bereich Landmaschinen sowie außerordentliche Auftragserfolge bei. So wurde in Armenien der bisher größte Einzelauftrag in Höhe von 65 Mio. USD gewonnen.
Eine sehr gute Geschäftsentwicklung verzeichnete die Geschäftseinheit Rental. Mit der Gründung der Fast Rent GmbH wurde ein neues Kundensegment angesprochen und durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Vermietung von der STAPLER-RENT 2000 GmbH wurde das Produktangebot deutlich erweitert. Mit der Einführung der Online-Miete ist es außerdem gelungen, einen Impuls im Markt zu setzen sowie einen wichtigen Schritt in der Zukunftssicherung des Unternehmens und in der Vernetzung mit Kunden zu gehen.
Der strategische Fokus des Zeppelin Konzerns lag 2016 auf der Digitalisierung. Der digitale Ausbau bestehender Geschäftsmodelle wurde vorangetrieben, sodass Kunden sukzessive eine steigende Anzahl von Produkten und Dienstleistungen online nutzen können. Ein Meilenstein war die Gründung der sechsten Strategischen Geschäftseinheit Z Lab, die sich ausschließlich auf den Aus- und Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle konzentriert. Mit dem Start-up klickrent, einer Online-Sharing-Plattform für Bauequipment, ist bereits ein erstes digitales Produkt im Markt positioniert. Insgesamt wird der Zeppelin Konzern in den kommenden fünf Jahren einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in die Digitalisierung neuer und bestehender Geschäftsmodelle und die Qualifizierung der Mitarbeiter investieren. Bis 2025 sollen 50 % des Geschäfts aus digitalen Geschäftsmodellen und Kanälen generiert werden. 2016 hat die Creditreform Rating AG die Bonitätseinstufung des Konzerns im Rahmen des aktuellen Ratings von BBB+ auf A- bei gleichzeitig stabilem Ausblick angehoben. Im Geschäftsjahr 2016 gelang es zudem, die Nettoverschuldung erneut signifikant abzubauen.
Das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschäftsjahrs 2016 liegt bei 230 Mio. Euro. Am Standort Achim bei Bremen wurde der Ausbau der Lager-, Produktions- und Bürokapazitäten sowie des Motorenprüfstands mit einer Gesamtinvestition von rund 31 Mio. Euro abgeschlossen. Für den weiteren Ausbau der Infrastruktur flossen Ausgaben in Höhe von 11,6 Mio. Euro in Baumaßnahmen und Grundstückserwerbe. Zusätzlich wurde eine Modernisierung des Fuhrparks für 15,4 Mio. Euro durchgeführt.
Der Zeppelin Konzern prognostiziert unterschiedliche Entwicklungen für die relevanten Märkte des Unternehmens. Die Öl- und Rohstoffpreise verharren weiterhin auf einem niedrigen, wenngleich leicht erholten Niveau. Für die Märkte des Anlagenbaus in China, im Nahen Osten, in Russland und Südamerika werden wenige Wachstumsimpulse gesehen. Ebenso wird nicht von wesentlichen Impulsen im Bereich Marine sowie Öl- und Gasanwendungen ausgegangen. Aufgrund verstärkter Investitionen in Infrastruktur sowie einer stark ausgelasteten Bauindustrie wird eine weiterhin positive Markt- und damit Absatzentwicklung bei Baumaschinen in Zentraleuropa erwartet. Zudem rechnet der Konzern weiterhin mit einem Wachstum in den Märkten für die Vermietung von Baumaschinen und -geräten und flexiblen Lösungen für das Management und die Logistik von Baustellen. Dagegen bestehen die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland fort, was den Bau- und Bergbaumaschinenmärkten kaum Wachstumsperspektiven bietet. Zeppelin wird 2017 weiterhin von der Energiewende profitieren und sieht eine positive Absatzentwicklung bei Energieanwendungen. Die hohe Projekttätigkeit bei Anlagen für die Herstellung von Kunststoffen bestärkt die positive Auftragserwartung. Die Nachfrage nach Verarbeiteranlagen in den Bereichen Kunststoff, Gummi und Lebensmittel ist stabil. In das Jahr 2017 startet der Zeppelin Konzern mit einem historisch hohen Auftragsbestand, der eine gute Ausgangsbasis bietet.