Im Februar hat der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB) seine Frühprognose für die Branchendaten des vergangenen Jahres und seine Erwartungen für das laufende Jahr veröffentlicht. Im Sog der schwachen Hochbaugenehmigungen zwischen Juli 2014 und Juni 2015 wird sich die Transportbetonproduktion im Jahr 2015 nach vorläufigen Berechnungen bei rund 46 Millionen Kubikmeter bewegen, was einem Rückgang von 1,8 Prozent entspräche. Leicht rückläufige Zahlen weist auch die Umsatzentwicklung in der Transportbetonindustrie. So meldet das statistische Bundesamt für den Zeitraum Januar bis September 2015 einen Rückgang des Durchschnittserlöses je verkauftem Kubikmeter Transport beton von rund 0,4 % (nominal).
Zuletzt hat die Transportbetonindustrie vor allem von der guten Entwicklung des Wohnungsbau profitiert. Dass hier weiteres Potenzial besteht, zeigt die Forderung des Bundesbauministeriums: Zur Abschwächung der problematischen Wohnungssituation in Ballungszentren ist demnach die Fertigstellung von mindestens 100.000 zusätzlichen Wohnungen jährlich erforderlich. Wie sich die Transportbetonabsätze mittelfristig entwickeln, hängt aber maßgeblich von einer Erholung des Wirtschaftsbaus ab. Optimistisch stimmen den Verband die Hochbaugenehmigungen, die von Juli bis November 2015 um 5,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zugelegt haben. Auch die Auftragsbücher des Bauhauptgewerbes sind gut gefüllt. In den letzten drei Jahren hat der Auftragsbestand inflationsbereinigt um rund 13,3 % zugelegt, im Wohnungsbau beträgt der Anstieg sogar 34,8 %. Für 2016 geht der BTB von einem leichten Plus bei der Produktion Plus in Höhe von 1 bis 2 % aus.