Die STIHL Unternehmensgruppe hat von Januar bis August 2015 beim Umsatz um 10,4 Prozent auf 2.285 Millionen Euro zugelegt. Bei unveränderten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr hätte das Wachstum 3,4 Prozent betragen. „Wir werden 2015 einen neuen Rekordumsatz erzielen – trotz schwieriger Märkte in einigen Krisenländern“, erklärte der STIHL Vorstandsvorsitzende Dr. Bertram Kandziora bei der Herbst-Pressekonferenz des Unternehmens. Um die Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu schaffen, plant das Unternehmen bis 2018 weltweit Investitionen in Höhe von einer Milliarde Euro. STIHL kündigte für das nächste Jahr eine neue Akku-COMPACT-Linie an. „Wir bringen vier neue Akku-Produkte auf den Markt, die im Hinblick auf Gewicht, Handhabung und Leistung ganz auf die Bedürfnisse von privaten Gartenbesitzern zugeschnitten sind – und das zu sehr attraktiven Preisen“, so Dr. Kandziora.
Wachstumstreiber Amerika
Wachstumstreiber beim Absatz war im laufenden Jahr vor allem der US-amerikanische Markt mit einem deutlichen Plus bei Motorsägen und Motorgeräten. Auch in den lateinamerikanischen Märkten verläuft die Geschäftsentwicklung überwiegend positiv. In Brasilien schwächt sich die Dynamik der Vorjahre etwas ab. Trotz wirtschaftlich instabiler Lage wird in Argentinien ein starkes Plus erzielt. Westeuropa liegt leicht über dem Vorjahr. Die wirtschaftlichen und politischen Probleme haben das Konsumklima in Russland stark beeinträchtigt und zu einem drastischen Rückgang der Nachfrage in allen Produktbereichen geführt. Ansonsten bewegt sich Osteuropa in etwa auf Vorjahresniveau. Die Geschäftsentwicklung in Asien ist eher schwach, in Ozeanien hingegen positiv. Die Beschäftigung nimmt leicht zu: Am 31. August 2015 betrug der weltweite Personalstand 14.288 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresstichtag.
Deutsches Stammhaus leicht unter Vorjahr
Das deutsche Stammhaus, die ANDREAS STIHL AG & Co. KG, erzielte in den ersten acht Monaten einen Umsatz in Höhe von 664 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang von 0,7 Prozent entspricht. Hauptgrund für die Absatzentwicklung ist der Einbruch des russischen Marktes. Die Zahl der Beschäftigten lag im Stammhaus mit 4.241 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 1,1 Prozent unter dem Vorjahr. In Waiblingen arbeiteten zum Stichtag 3.208 Beschäftigte, in Ludwigsburg 338, in Prüm-Weinsheim 633 und in Wiechs am Randen 62. "Wir werden in der Unternehmensgruppe bis zum Jahre 2018 weltweit rund eine Milliarde Euro investieren“, erläuterte Vorstandsvorsitzender Dr. Kandziora. Die Mittel fließen vor allem in Bauprojekte zur Erweiterung und Modernisierung des internationalen Fertigungs- und Vertriebsverbundes. Auch in neue Maschinen und Anlagen wird kräftig investiert. Dabei ist Deutschland der Standort mit dem höchsten Investitionsvolumen in der Gruppe. So werden derzeit allein am deutschen Stammsitz über 65 Millionen Euro in eine neue Produktionslogistik und die Erweiterung des Entwicklungszentrums investiert. Beide Gebäude werden im nächsten Jahr fertiggestellt. „Trotz der hohen Kosten hierzulande bekennen wir uns als mittelständisch geprägtes Familienunternehmen zum Standort Deutschland. Gleichzeitig muss jedoch dringend die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gestärkt werden – beispielsweise mit flexibleren Arbeitsmärkten, einer Reduzierung der Abgabenlast und einer Verbesserung der Infrastruktur“, forderte Dr. Kandziora.
Starkes Halbjahr im deutschen Markt
„Wir blicken im deutschen Markt auf ein starkes erstes Halbjahr zurück, in dem wir den Absatz von STIHL und VIKING Produkten steigern konnten. Der Verkauf der Akku-Geräte hat die Erwartungen übertroffen“, freut sich Dr. Kandziora. Das Geschäft im Hochsommer wurde durch die Hitze etwas beeinträchtigt. Für den Herbst 2015 ist der Vorstandsvorsitzende optimistisch, „mit neuen Produkten und starken Kampagnen, wie den ‚Super Sägen Wochen‘ im November, weiter zu wachsen“. Seit Sommer 2014 haben die Fachhändler die Möglichkeit, zusätzlich zum stationären Geschäft ihren Kunden einen Online-Verkauf anzubieten. Mit Anzeigenwerbung und Online-Kampagnen macht STIHL die Kunden darauf aufmerksam. Auch in den sozialen Medien ist das Unternehmen aktiv. Die Facebook-Seite hat mittlerweile über eine Million Fans.