zum Newsletter anmelden
 

Freitag, 8. September 2017

Bell eröffnet neuen Hauptsitz

Parallel zur STEINEXPO 2017 im nahegelegenen Nieder-Ofleiden eröffnete die Bell Equipment (Deutschland) GmbH Ende August ihren neuen Hauptsitz in Alsfeld. Die feierliche Eröffnung, ein „Tag der Offenen Tür“ und ein Mitarbeiter-Event bildeten über mehrere Tage den Abschluss des Standortwechsels, bei dem nach nur zehnmonatiger Bauzeit seit Mai dieses Jahres nicht nur die deutsche und mitteleuropäische Vertriebszentrale, sondern mit dem European Logistics Centre (ELC) auch die internationale Ersatzteil-Drehscheibe des Muldenkipper-Spezialisten unter laufendem Betrieb „verlagert“ wurden. Rund 5 Millionen Euro investierte Bell Equipment in den Neubau-Komplex, der jetzt auf insgesamt 3,1 Hektar mit 4700 m² Gebäudefläche neben modernen Räumen für Verwaltung und Vertrieb auch das Dreifache des bisherigen ELC-Lagervolumens, zeitgemäße Kommissionierlösungen und großzügige Verkehrsflächen bietet. Statt der bislang knapp 30 Beschäftigten werden bereits mittelfristig 40 Menschen hier arbeiten, wie Bell-Deutschland-Geschäftsführer Andreas Heinrich im Rahmen der Eröffnung ankündigte. Gemeinsam mit dem europäischen Bell-Muldenkipperwerk in Eisenach, das 2003 als Niederlassung eröffnet wurde, beschäftigt Bell damit in Deutschland derzeit insgesamt 108 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 95,4 Mio. Euro. 

Europäische Basis stärken 

„Wir sind hier, um zu bleiben!“ – dies war die zentrale Botschaft der Bell-Verantwortlichen bei der feierlichen Eröffnung vor rund 100 geladenen internationalen Gästen aus Südafrika, den europäischen Nachbarländern und weiteren über den neuen Logistik-Standort weltweit betreuten Vertriebsregionen. In seiner kurzen Schilderung des Neubaus von der ersten Projektierung bis zur schnellen Realisierung in nur zehn Baumonaten stellte „Hausherr“ Andreas Heinrich insbesondere die Entwicklungsmöglichkeiten heraus. Neben einer modernen Auslegung der baulichen Infrastruktur beruhen diese vor allem auch auf bereits erworbenen direkt anschließenden Erweiterungsflächen von zusätzlich rund 1,3 Hektar. In seinen Dank an lokale Partner und Behörden sowie den Bauausführenden mit dem Generalunternehmen Goldbeck Ost an der Spitze schloss Heinrich ausdrücklich auch die Alsfelder Bell-Mitarbeiter mit ein und würdigte deren großes persönliches Engagement beim Umzug unter laufendem Betrieb.

Unmittelbar vor der Eröffnung traf sich die internationale Bell-Unternehmensspitze erstmals zu Arbeitssitzungen von Verwaltungsrat und Vorstand am deutschen Standort. John Barton, Vorstandsvorsitzender der Gruppen-Holding Bell Equipment Ltd., und CEO Gary Bell skizzierten die ambitionierten Perspektiven des Muldenkipper-Spezialisten auf den europäischen und nordamerikanischen Märkten und speziell für den Standort Deutschland. Als weiteren Meilenstein in der Geschichte des börsennotierten Familienunternehmens bezeichnete John Barton das neue Logistik-Zentrum, das klar die auf lokale und regionale Kundennähe aufgebaute Philosophie von Bell Equipment widerspiegele.

„We’re here to stay“, machte Gary Bell den eigenen Anspruch deutlich: Nicht nur unter den weltweit führenden Muldenkipper-Herstellern, wo sich Bell Equipment dank neuer Modelle und anhaltender technologischer Innovation inzwischen fest positioniert habe. 2017 entwickle sich für sein Unternehmen in Produktion und Fahrzeug-Platzierungen zum besten Geschäftsjahr seit Anfang des Jahrzehnts. Einen wichtigen Anteil daran tragen die Aktivitäten auf den europäischen, nordamerikanischen und asiatischen Märkten, die innerhalb der langfristigen globalen Strategie dezentral von regionalen Vertriebsniederlassungen betreut werden. Basis dieses Erfolgs war laut Gary Bell auch die frühe Entscheidung für den Aufbau der Produktion und Teileversorgung direkt innerhalb dieser Märkte – nahe an Kunden und Zulieferern.

Diesen Weg geht Bell Equipment jetzt konsequent weiter: Mit Investitionen in Höhe von etwa 12 Mio. Euro werde man die Kapazitäten im europäischen Muldenkipperwerk Eisenach bereits kurzfristig verdoppeln. Dies betreffe nicht nur die Montage, sondern auch die Verlagerung einzelner Produktionsschritte von bisher aus dem Stammwerk angelieferten Kernkomponenten. Begleitend dazu kündigte Gary Bell den Aufbau eigener Entwicklungskapazitäten in Deutschland an – insgesamt plant Bell Equipment über die nächsten fünf Jahre mit Investitionen von etwa 30 Mio. Euro in den Ausbau seiner europäischen Produktions- und Service-Infrastruktur. 

Weltweit vernetzt 

Wie nahe Bell Equipment bereits heute am Markt ist, davon konnten sich über 150 Kunden und Lieferpartner beim anschließenden „Tag der Offenen Tür“ in Alsfeld überzeugen. Neben Verwaltung und Vertrieb der deutschen Bell-Tochter, die seit 2000 als eine von vier europäischen Niederlassungen neben dem Bundesgebiet auch Händler und Servicepartner in 20 weiteren nationale Märkten Mittel- und Osteuropas betreut, interessierten hier insbesondere Organisation und Abläufe im europäischen Ersatzteil-Zentrallager.

In enger Abstimmung mit dem südafrikanischen Bell-Stammwerk Richards Bay bzw. dem Global Logistics Centre GLC in Johannesburg gewährleistet das ELC die Versorgung aller Märkte der Nordhalbkugel. Insgesamt 12.100 Positionen für alle Bell-Modellreihen ab 1998 umfasst derzeit der Bestand (Lagerwert: 4,5 Mio. Euro), die Verfügbarkeit liegt bei 95 Prozent. Originäre Bell-Technik macht etwa 40 Prozent aller Ersatz- und Verschleißteile aus, die übrigen 60 Prozent stammen direkt von europäischen Zulieferern von Antriebs-, Steuerungs- und Hydraulikkomponenten (u.a. Mercedes-Benz/MTU, Allison, Bosch, Rexroth). 2016 verließen rund 12.500 Einzellieferungen das ELC auf dem Land-, See und Luftweg (ab Frankfurt/Main) zu Niederlassungen, Händlern oder Endkunden in Europa, Nordamerika, Südost-Asien und Australien. Eigenständig in Ein- und Verkauf erwirtschaftete das ELC damit über die vergangenen Jahre regelmäßig einen Umsatz von etwa 10 Mio. Euro – in diesem Jahr werden voraussichtlich 16 Mio. Euro erreicht. Die verstärkte Einbindung in die Bell-interne Produktions- und Lieferlogistik bringt weitere Aufgaben für die inzwischen 18 Mitarbeiter und Kostenvorteile durch den Wegfall externer Verteiler- bzw. Lagerdienstleistungen. 

Neues Angebot 

In Alsfeld wurde jetzt auch das zweite europäische Bell ReMan-Center für Getriebe und Hydraulik eröffnet. Wie in der bereits seit 2009 an die britische Bell-Niederlassung in Burton-upon-Trent angegliederten Fachabteilung übernehmen auch hier speziell geschulte Mechatroniker die Reparatur und Instandsetzung Bell-eigener Technik und hersteller-zertifizierte Aufarbeitung der seit Einführung der E-Serie in allen Bell-Knicklenkern eingesetzten Allison-Automatikgetriebe (Serie 3000 und 4000). Zur originären Bell-Technologie zählen Verteiler-Getriebe und Differenziale aller Leistungsklassen, Lenk- und Hubzylinder sowie die Dämpfer-Elemente unterschiedlicher Modellreihen.

Dabei profitieren die Experten in der separierten Technikzone mit Reinigungseinrichtungen, Zerlege-Werkstatt, Reinraum-Bereich für Montagen sowie umfassend ausgerüsteter Prüftechnik von der unmittelbaren Anbindung an das zentrale europäische Bell-Ersatzteillager ELC. Im Zuge der Instandsetzung benötigte Teile sind schnell verfügbar und reduzieren die Durchlaufzeit der jeweiligen ReMan-Baugruppen auf ein bis zwei Wochen. Daneben werden im Austausch aufgearbeitete Getriebe, Zylinder oder Dämpferelemente unmittelbar wieder dem ELC-Bestand zugeführt und stehen sofort für weltweite Bedarfsfälle bereit.

Weitere Artikel:

Keine Bodenbildung bei Baugenehmigungen

Im Februar 2024 wurde in Deutschland der Bau von 18.200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 18,3 % oder 4.100 Baugenehmigungen weniger als im Februar 2023. Im Vergleich zum Februar 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen sogar um 35,1 % oder 9.900 Wohnungen. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

mehr lesen

Startschuss für den bauma Innovationspreis

bauma Innovationspreis
Anlässlich der bauma 2025 verleihen die Spitzenverbände der deutschen Bau- und Baumaschinenindustrie zum vierzehnten Mal gemeinsam mit der Messe München den bauma Innovationspreis. Zugelassen sind Innovationen, die ab dem Jahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt oder noch nicht veröffentlicht wurden. Die Bewerbungsfrist startet am 2. Mai 2024 und endet am 23. August 2024. Eine Teilnahme ist ausschließlich online möglich.

mehr lesen

Neue Leiterin Kommunikation bei Zeppelin

Neue Leiterin Kommunikation bei Zeppelin
Welches Bild Zeppelin mit Cat Baumaschinen nach außen in der Öffentlichkeit und intern für die Mitarbeiter online sowie offline abgibt – das wird in Zukunft Barbara Schiller maßgeblich gestalten. Seit April ist sie die neue Leiterin der Abteilung Kommunikation und als solche bringt sie umfangreiche Erfahrungen in der Kommunikationsbranche mit. Hierzu zählen Expertise in der Entwicklung und bei der Implementierung umfassender Kommunikationsstrategien.

mehr lesen

Fossile Stromerzeugung deutlich gesunken

Nettostromversorgung
Am 15. April 2023 ging in Deutschland mit der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke Emsland, Neckarwestheim und Isar die Ära der Kernkraft zu Ende. Am ersten Jahrestag des Ausstiegs zieht das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Bilanz. Die Kernkraft wurde durch die gestiegene Erzeugung aus erneuerbaren Energien energetisch ersetzt. Auch die Erzeugung aus fossilen Energien ging zurück, was durch Stromeinsparung, Eigenstromerzeugung aus Photovoltaik, eine reduzierte Last und Importe kompensiert wurde. Die Strompreise fielen auf das Niveau von 2021. Grundlage der Auswertung ist die Datenplattform energy-charts.info

mehr lesen

Sennebogen baut Händlernetz aus

Sennebogen Händler
Für den Vertrieb und Service der Sennebogen-Maschinen im süddeutschen Raum konnte mit der Böhrer Baumaschinen GmbH & Co. KG aus Walldürn ein neuer Partner gefunden werden. Durch die Kooperation mit dem neuen kompetenten Service- und Vertriebspartner stärkt Sennebogen seine Marktpräsenz im süddeutschen Raum. Böhrer verfügt über weitreichende Erfahrungen im Vertrieb und Service von Baumaschinen.

mehr lesen

Initiative „Klimabewusstbauen“ gestartet

Bauen wird von der Notwendigkeit bestimmt, bewusst mit Ressourcen umzugehen. Der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie (BVZi) startet in Kooperation mit dem Ziegelwerk Bellenberg und dem Bauunternehmen Grimm GmbH die Initiative „klimabewusstbauen“. Gemeinsames Ziel ist es, durch bewusste Entscheidungen und gute Planung, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen einfach und erschwinglich umzusetzen. Die Initiative „klimabewusstbauen“ begleitet konkrete Referenzprojekte und räumt so praxisorientiert mit Vorurteilen und Hemmnissen rund um das nachhaltige Bauen auf.

mehr lesen

Wacker Neuson kooperiert mit Open-S Allianz und Clean System

Wacker Neuson
Der Geschäftsbereich Anbaugeräte in der Wacker Neuson Group tritt der Open-S Allianz für Bagger-Schnellwechselsysteme bei. Zudem kooperiert das Unternehmen mit dem OilQuick Clean System und engagiert sich im MiC 4.0 Arbeitskreis für Softwarestandards bei Anbaugeräten. „Wir sind davon überzeugt, dass die Mitgliedschaft in der Open-S Allianz und die Partnerschaft mit dem Clean System unseren Kunden einen echten Mehrwert bringen werden,“ sagt Reinhold Baisch, Geschäftsführer Wacker Neuson Aftermarket und verantwortlich für Anbaugeräte.

mehr lesen

Workshop zu Asphalt-Recycling-Technologien

Workshop zu Asphalt-Recycling-Technologien
Der Umbau von Standardverfahren in einen nachhaltigen Straßenbau gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Innovative Recycling-Technologien sind dabei entscheidende Kerntechnologien. Hier steckt gewaltiges Potenzial für alle an Straßenbauprozessen Beteiligten. Schon jetzt können durch ein Umdenken in der gesamten Straßenbaubranche große Mengen CO2-Emissionen eingespart werden. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Institut für Straßenwesen (ISAC) der RWTH Aachen einen Internationalen Workshop zum Thema Moderne Asphalt-Recyclingverfahren.

mehr lesen

Bau-Tarifverhandlungen erneut gescheitert

Tarifverhandlungen
Auch in der dritten Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt konnte am 9. April 2024 in Wiesbaden keine Einigung erzielt werden. Für die Neuverhandlung des Ende März ausgelaufenen Entgelt-Tarifverträgs für rund 930.000 Beschäftigte im Bauhauptgewerbe wird nun die Schlichtung angerufen. Scheitert auch diese, stehen die Zeichen auf Streik.

mehr lesen